Bochum. Die 38:67-Niederlage beim TV Gerthe war für die SG Witten Baskets nicht unbedingt vorhersehbar. Trainer Tim Richter findet deutliche Worte.

Dieses Ergebnis ist ein richtig kräftiger Schlag in die Magengrube. Im so wichtigen Abstiegsduell beim TV Gerthe zeige die SG Witten Baskets eine desolate Leistung und müssen nach dem 38:67 (22:34) mächtig um den Klassenerhalt zittern.

Mit so einem Resultat ist nicht zu rechnen gewesen, da die Wittener noch am Donnerstag gegen Hagen 67 Punkte erzielt hatten. Die Trefferquote war in Gerthe aber hundsmiserabel. Trainer Tim Richter verzweifelte: „Wir hatten etwa 30 Dreierversuche und nur zwei trafen.“ Hinzu kamen auch noch neun verworfene Freiwürfe und etliche Fahrkarten aus der Mitteldistanz.

Trainer der SG Witten Baskets vermisst Spielertypen

Es ist schon bezeichnend, dass Serkan Tanyel nur zwei Punkte holte und sein Bruder Serhad lediglich einen Freiwurf verwandelte. „Uns fehlt gerade ein Spieler, der den Willen hat, das Spiel in die Hand zu nehmen. Ich bin es leid, immer auf den Ausfall meines Bruders Malte hinzuweisen, das müssen nun andere übernehmen“, so Richter. Da spiele aber auch eine Rolle, dass sein Team in dieser Saison ganz neu zusammengestellt wurde. „Würden sie sich schon Jahre kennen, gäbe es ganz andere Automatismen.“ Nach fünf Minuten lag Witten mit 2:10 hinten, kam dann aber binnen einer Minute auf 7:10 heran. Mit einem 10:0-Run zwischen der achten und zwölften Minute setzten sich die Bochumer erstmals mit 24:11 ab, bis zum 34:22-Pausenstand wurde der Abstand nur unwesentlich kleiner.

Der dritte Abschnitt gestaltete sich zu einer Vollkatastrophe. Den ersten Punkt erzielte Louis Omidi in der 25. Minute. Es folgten nur noch der Freiwurf Serhat Tanyels und auch Dennis Rath traf noch einmal in den Korb. So ging das Viertel mit 16:5 an die Gastgeber, die mit dem 50:27 im Rücken locker in die letzten zehn Minuten gehen konnten. Hier ging es Tim Richter nur noch darum, den direkten Vergleich zu gewinnen und den 24-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel zu verteidigen. In der 37. Minute stand es 38:56, doch dann brach eine 0:11-Serie über die Baskets herein. Richter schimpfte: „Da kam auch noch die Hitzköpfigkeit einiger Spieler durch, sodass die Gerther durch unsportliche und technische Fouls zu Punkten kamen.“

Verlorene direkte Vergleiche könnten Ausschlag geben

Die Tabellensituation ist nun ziemlich dramatisch geworden. Da die Wittener gegen alle drei Teams vor ihnen den direkten Vergleich verloren haben, reicht eine Punktgleichheit nicht zum Klassenerhalt. Halbwegs realistisch sind noch Heimsiege gegen Haspe und Lippstadt. Ob das genügt, ist aber fraglich.

Baskets: Serhat Tanyel (1), De La Cruz (o.E.), Serkan Tanyel (2), Rath (6), Cicem (9/2), Omidi (8), Schmidt, Tim Richter (o.E.), Zejnelovic (3), Stojkovic (8).

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