Witten. Im Abstiegskampf steht für die Witten Baskets in Bochum eine ganz wichtige Partie an. Welche taktischen Kniffe der SG-Coach anwenden will.

Nicht weniger als vier Begegnungen müssen die Oberliga-Herren der SG Witten Baskets in den kommenden zehn Tagen bestreiten. Die Partie bei der zweiten Mannschaft des VfL Astro Stars Bochum am Donnerstagabend (Beginn: 20 Uhr) ist schon von ganz großer Bedeutung für die Ruhrstädter.

Der Blick auf die Tabelle macht klar, worum es in der Wattenscheider Sporthalle der Maria-Sybilla-Merian-Gesamtschule geht. Mit einem Sieg würden die Wittener ihren Vorsprung auf zwei Siege und den besseren direkten Vergleich ausbauen. Kassieren die Wittener in diesem Revierderby aber eine Niederlage, zögen die Bochumer gleich und hätten bei einem Erfolg mit mehr als zehn Punkten Unterschied auch im direkten Vergleich die besseren Karten.

SG Witten Baskets haben einige Stammkräfte nicht an Bord

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Wittens Coach Tim Richter muss einige Register ziehen, um in Wattenscheid eine Mannschaft aufzustellen, die für den Sieg infrage kommt. Sein Bruder Malte, etatmäßiger Spielgestalter der SG Witten Baskets, fällt wegen eines im Spiel in Freudenberg erlittenen Bänderrisses aus, könnte aber ganz eventuell mit einer Schiene zum Spiel in Gerthe am übernächsten Samstag zurückkehren. „Malte ist der Mann, der bei uns im Spiel die Fäden zieht, auch wenn er meist nicht viel punktet.“

Ein wichtiger Scorer wird den Baskets aber in Bochum dennoch fehlen. Stefan Stojkovic weilt derzeit noch in seiner serbischen Heimat und kehrt erst nächste Woche zurück. Daher wird gegen die Reserve der Astro Stars Richters Trainerkollege Ulf Winkelmann wieder einmal auf dem Spielbericht stehen. Aus der zweiten Mannschaft stoßen zwei weitere Spieler zum Oberliga-Kader. Sebastian Schüler soll als körperlich starker Center unter den Körben für Ordnung sorgen. Mit Sebastian Lobert leiht sich der SG-Coach einen Aufbau- und Flügelspieler aus dem Landesliga-Team aus: „Beide haben noch bis vor kurzem in der Oberliga gespielt, hatten sich aber dann entschieden, kürzer zu treten. Ich bin mir mehr als sicher, dass sie meiner Mannschaft weiterhelfen werden.“

Im Nachholspiel gegen die Astro Stars wird Ulf Winkelmann (re.) wohl mal wieder seine Taktiktafel gegen Sportzeug tauschen: Der Trainer der SG Witten Baskets ist angesichts des Personalengpasses als Aktiver gefordert.
Im Nachholspiel gegen die Astro Stars wird Ulf Winkelmann (re.) wohl mal wieder seine Taktiktafel gegen Sportzeug tauschen: Der Trainer der SG Witten Baskets ist angesichts des Personalengpasses als Aktiver gefordert. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Astro Stars pausieren schon seit 5. März

Das Hinspiel gewannen die Wittener mit 87:77, führten damals aber zwischenzeitlich mit 30 Punkten, bevor sie das letzte Viertel mit 17:32 abgaben. Aus diesem Ergebnis will Richter aber nicht viel ableiten: „Wir spielen nun mit einer ganz anderen Mannschaft, zudem ist es ein Auswärtsspiel mitten in der Woche. Das ist immer schwieriger.“ Immerhin hat die Mannschaft in dieser Woche sehr gut trainiert, sodass Richter und Winkelmann die neuen Systeme vorgeben konnten.

Ein Vorteil der Baskets könnte sein, dass die Bochumer schon lange nicht mehr gespielt haben. Zuletzt waren sie am 5. März in Derne am Ball. Doch schon da hat das junge Team beim 73:76 gezeigt, dass es jeden Gegner in die Enge treiben kann. Mit Felix Ludwig haben sie einen sicheren Schützen, der an einem guten Tag für 20 Punkte gut ist. In die gleiche Kategorie gehört Luka Petronic, der ebenfalls zu den Topscorern gehört.

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