Bergkamen. Der Wittener Damen-Oberligist kann nun für die Abstiegsrunde planen. In Bergkamen läuft gar nichts zusammen. Nach Spielschluss fließen Tränen.

Sechzig enttäuschende Minuten erlebte Daniel Buff, Trainer der Oberliga-Handballerinnen von der SG ETSV Ruhrtal, bei der saftigen 20:37 (8:18)-Abreibung, die sein Team beim HC TuRa Bergkamen einstecken musste. Damit verpuffte auch die allerletzte theoretische Möglichkeit, noch in die Aufstiegsrunde zu rutschen.

„Sowas gibt’s das eine oder andere Mal in der Saison, dass in einem Spiel alles komplett gegen dich läuft“, so Buff nach der Partie. Er sei auch gar nicht so hart mit den Seinen ins Gericht gegangen, weil er sah, dass dieser Auftritt den SG-Spielerinnen selbst beinahe peinlich war. „Da sind sogar einige Tränen geflossen. Bergkamen hat es am Samstag auch wirklich gut gemacht“, sagte der SG-Coach. Dennoch war es für ihn „nicht erklärbar“, warum man das Hinspiel gegen diesen Gegner daheim noch gewonnen habe, jetzt aber dermaßen unterging.

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Nach 5:3-Führung zehn Minuten ohne Treffer geblieben

Bis auf Hannah Trippe und Julia Koopmann stand der komplette SG-Kader zur Verfügung, und die ersten Minuten waren auch durchaus nach dem Geschmack des Wittener Trainers. Mit 5:3 (9.) ging sein Team in Führung - „aber danach war es wie abgeschnitten. Ein Komplettausfall“, so Buff, dessen Team keine Durchschlagskraft mehr entwickelte und einen Treffer nach dem anderen kassierte, selbst fast zehn Minuten lang ohne Torerfolg blieb. Bergkamen zog auf 10:5 (18.) davon, baute den Vorsprung immer weiter aus, bis zum 18:8-Pausenstand.

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Auch die Hoffnung, es in Durchgang zwei etwas besser zu machen, war schnell dahin. Die Gastgeberinnen warfen gleich wieder vier Tore in Serie - 22:8, Buff nahm direkt seine nächste Auszeit. Doch für eine sportliche Wende war es längst zu spät, das Unheil nahm seinen Lauf, Bergkamen feierte beinahe mühelos einen seiner deutlichsten Saisonsiege. „Ich habe in meiner Statistik insgesamt 30 Fehlwürfe bei uns gezählt. Vielleicht lag’s auch am vielen Harz, das der Gegner benutzte. Wir haben viele einfache Fehler gemacht, dazu auch keine Abpraller bekommen und mehrfach Latte und Pfosten getroffen. Ein Gutes hat die Niederlage: Wir können uns jetzt ganz auf die Abstiegsrunde konzentrieren“, flüchtete sich der SG-Coach in Galgenhumor. Am Donnerstag (20.15 Uhr) geht’s zum Nachholspiel bei der SG TuRa Halden-Herbeck - die Punkte dort sind allerdings nicht mehr relevant.

SG: Karwat; Lewe (2), Behler (1/1), Lukas (2/2), Nina Schmidt (3), Reibold, Kurzeja (2), Prior, Karabatic, Peter (3/1), Nicole Schmidt (1), Lünemann (3), Migat (3).

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