Paris (F). Sarah Mäkelburg von der Sport-Union Annen konnte in Paris nicht an ihre gewohnten Leistungen anknüpfen. Dabei war die Auslosung noch gut gelaufen.
Es ist ein weiter Weg zurück zur alten Form. Das musste am Wochenende auch Judo-Ass Sarah Mäkelburg von der Sport-Union Annen leidvoll am eigenen Leib erfahren. Bei ihrer Rückkehr auf die ganz große internationale Bühne unterlag die Wittenerin beim Grand-Slam-Turnier in Paris schon in Runde eins.
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Lange hatte Mäkelburg im vergangenen Jahr mit Verletzungen zu kämpfen gehabt. Erst seit dem Spätherbst steht sie wieder voll im Trainings-Alltag und will in dieser Saison versuchen, sich in der international so enorm stark besetzten Klasse bis 70 Kilogramm auch im Vergleich mit ihren DJB-Konkurrentinnen zu behaupten.
Immerhin schwebt über allem nach wie vor der Traum von der Olympia-Teilnahme – 2024 will die Studentin der Zahnmedizin dabei sein, wenn (auch in Paris) die Besten der Besten auf die Matte gehen.
Sarah Mäkelburg kommt nicht an die gewohnten Leistungen heran
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Den ersten Schritt wollte die 24-Jährige, die im vorigen Jahr mit ihrer TSG Backnang den Titel in der Bundesliga sowie Ende November das DJB-Ranglistenturnier in München gewonnen hatte, am Sonntag in der französischen Hauptstadt machen, beim viel beachteten „Tournoi de Paris“, einem der bedeutendsten Judo-Wettbewerbe überhaupt.
Die Auslosung war eigentlich verheißungsvoll, die Britin Katie-Jemima Yates-Brown ist leistungsmäßig in der Regel nicht weit entfernt von der Wahl-Kölnerin. Doch die erwischte keinen guten Start, leistete sich schon in der Anfangsminute eine Unachtsamkeit und war bereits nach 55 Minuten per Ippon bezwungen.
Nicht das, was sich Sarah Mäkelburg fürs erste wichtige Turnier des Jahres vorgestellt hatte, zumindest das Duell in Runde zwei gegen die topgesetzte Kroatin Barbara Matic (spätere Bronze-Gewinnerin) hätte sie gerne bestritten. Besser lief es da schon für ihre Nationalkader-Kollegin Giovanna Scoccimarro aus Niedersachsen. Die gewann ihren Vorrunden-Pool, scheiterte dann aber im Semifinale sowie im kleinen Finale an zwei Japanerinnen - Rang fünf.
Sport-Union Annnes Mihael Zgank wird Dritter, Jorre Verstraeten Siebter
Aufs Treppchen schaffte es aus dem Bundesliga-Kader der SU Annen in Paris der für die Türkei startende Slowene Mihael Zgank. Im Mittelgewicht (Klasse bis 90 Kilogramm) verlor er in der Verlängerung erst das Poolfinale gegen einen starken Aserbaidschaner, bezwang dann den Kubaner Ivan Felipe Silva Morales sowie im Bronzekampf den Franzosen Alexis Mathieu im „Golden Score“ nach knapp sieben Minuten und wurde sehr guter Dritter.
Der vorab zum erweiterten Kreis der Mitfavoriten gezählte Belgier Jorre Verstraeten (-60 kg), ebenfalls Bundesliga-Kämpfer der SUA, belegte in Frankreichs Hauptstadt Rang sieben. Er verlor sein Vorrunden-Finale gegen den Südkoreaner Seungbeom Jeun sowie dann in der Trostrunde gegen den Georgier Jaba Papinashvili.