Witten. Die SG ETSV Ruhrtal peilt weiterhin einen Platz unter den ersten vier an, muss nach der überraschenden Pleite in der Vorwoche nun aber liefern.
Es ist eine harte Nuss, die die Oberliga-Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal Witten zum Abschluss des Jahres zu knacken haben. Am Sonntag (16 Uhr), ist der TVE Netphen aus dem Siegerland zu Gast an der Husemannstraße.
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Die Tabelle spricht dabei eine eindeutige Sprache: Netphen liegt mit 12:6-Punkten auf Rang zwei, punktgleich mit der SG TuRa Halden-Herbeck, die an der Tabellenspitze steht. Witten liegt mit 6:10-Zählern auf Position sieben und unterlag am vergangenen Wochenende dem Schlusslicht Lüner SV mit 24:27. „Das war sehr ärgerlich. Nun stehen wir unter Zugzwang. Das weiß die Mannschaft auch“, sucht Ruhrtals Trainer Daniel Buff gar nicht erst nach Ausreden und erhöht den Druck auf seine Spielerinnen.
SG ETSV Ruhrtal Witten kennt die Schwächen der Gegnerinnen
Ein Sieg gegen Netphen sei das klare Ziel, denn der Anschluss auf Rang vier – auf dem aktuell der HC TuRa Bergkamen mit 8:8-Punkten steht – soll tunlichst nicht verloren werden. „Wir müssen dafür auf jeden Fall gewinnen. Wir wollen unter die ersten vier, damit wir nicht in die Abstiegsrunde kommen“, so Buff. Um den angestrebten Platz zu erreichen, müssten neben Bergkamen auch Bochum-Riemke und Schwerte-Westhofen überholt werden. Zwar hätte sein Team auch im Falle der Abstiegsrunde weiterhin alle Chancen auf den Klassenerhalt, dieser Drucksituation würden die Wittenerinnen aber gerne entgehen.
Mut macht das Hinspiel, welches die SG ETSV Ruhrtal zwar im September mit 18:19 verlor, sich dabei aber gut verkaufte und bewies: In der Oberliga sind alle Mannschaften eng beieinander.
Buff weiß also, wovor er seine Spielerinnen gegen Netphen warnen muss. „Sie haben sehr große und wurfstarke Leute im Rückraum. Gerade die Spielerin im linken Rückraum versuchen sie immer ins Spiel zu bringen. Zudem ist das Zusammenspiel zwischen ihr und der Kreisläuferin sehr gefährlich. Aber darauf haben wir uns eingestellt“, sagt der Wittener Trainer, der auch am Sonntag auf Pia Telaar und Larissa Herrmann verzichten muss, ansonsten aber alle Akteurinnen an Bord hat.
Einfache Tore müssen her
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Wichtig wird es sein, nicht zu kompliziert zu spielen. Einfache Treffer zählen freilich genauso viel und könnten das eigene Torverhältnis aufbessern.
Denn Witten stellt mit 190 Gegentreffern zwar die beste Defensive der Liga, mit 183 eigenen Toren aber auch die harmloseste Offensive. „Das ist ein Problem, seitdem ich hier bin. Wir haben eine sehr gute Abwehr, vorne fehlt es allerdings an Durchschlagskraft, daran müssen wir weiter arbeiten und tun dies nun auch schon seit Monaten. Denn aktuell ist jedes einzelne Tor schwer und wir müssen für jeden Treffer ackern“, gibt auch Buff zu. Das Spiel gegen den Tabellenzweiten wäre dafür der perfekte Zeitpunkt.