Witten. Das desaströse Auftreten bei der Pleite in Lüdenscheid machte Philipp Gallinowski rasend. Er warf seinen Wittener Spielern mangelnden Einsatz vor

Trainer Philipp Gallinowski war nach der Niederlage seiner Handballer bei Kellerkind HSG Lüdenscheid außer sich. Der Coach des Wittener TV sah die klare 15:23 (9:11)-Niederlage als logische Folge des mangelhaften Trainingseinsatzes seiner Mannschaft in den letzten Wochen.

Diese Leistung sei ein Ergebnis dessen, was sich in der jüngsten Vergangenheit abgespielt habe, zürnte Gallinowski: „Es fehlten immer viele Leute bei den Einheiten, und man hat auch nicht mit vollem Einsatz trainiert.“ Wenn so etwas über eine längere Zeit passiere, seien solche katastrophalen Spiele die logische Folge: „Es ist nun der Punkt erreicht, an dem ich mich nicht mehr vor die Mannschaft stellen kann.“

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Nur die Wittener Torhüter zeigen ordentliche Leistung

Bei den Wittenern fehlte in diesem wichtigen Spiel jeglicher Einsatzwille, so der Coach: „Die taktischen Vorgaben hat die Mannschaft nicht umgesetzt, zudem fehlte jegliches Tempo.“ Von der Kritik nahm Philipp Gallinowski allerdings seine beiden Torhüter Sebastian Pohl und Nils Schlechtendahl aus, die in Lüdenscheid noch Schlimmeres verhinderten. So hielt Schlechtendahl in der ersten Halbzeit noch zwei Siebenmeter.

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Dabei war das Spiel ohnehin schon schlimm genug. Lüdenscheid ging schnell mit 5:1 in Führung. Das kurze Aufbäumen und der 8:8-Ausgleich durch Dirk Oberbossel in der 25. Minute konnten Gallinowski nicht besänftigen. Lüdenscheid ging mit einem 11:8 in die Pause und erhöhte bis zur 37. Minute auf 13:8. Die Wittener sahen nun kein Land mehr und lagen in der 55. Minute mit zehn Toren hinten (12:22), bevor noch ein wenig Ergebniskosmetik gelang.

WTV: Pohl, Schlechtendahl: Jannis Oberbossel (1), Dirk Oberbossel (1), Brecht (1) Solmecke (2), Winter, Schalla (2), Ciesiolka (1), Röhrle (3), Kutsch (1/1), Lieberwirth, Santos, Mohri (1), Habermann (2).