Bommern. „Letztendlich hing das ganze Spiel an drei, vier Szenen“, sagt Nils Krefter, der Trainer des Handball-Oberligisten TuS Bommern, nach dem 24:28.
So ganz genau weiß Nils Krefter nach diesen spannenden und dramatischen 60 Minuten nicht, wie er sich fühlt. „Auf der einen Seite bin ich stolz auf die Mannschaft“, sagt der Trainer der Oberliga-Handballer des TuS Bommern nach der 24:28 (13:17)-Niederlage gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter der Staffel 2, den VfL Gladbeck. Aber? „Wir hätten es mit unserem kleinen Kader schaffen können, vielleicht noch ein bisschen eher als im Hinspiel.“
Auch interessant
Es war vor 100 Zuschauern am Bommerfelder Ring eine hitzige Partie, in der der Favorit zwar meistens vorne lag, in der die Bommeraner aber stets Antworten hatten. Ihre allerbeste Antwort stand zwischen den Pfosten: Clemens Uphues. Der TuS-Keeper zeigte immer wieder Glanzparaden, entschied unter anderem insgesamt drei Siebenmeter-Duelle für sich und holte sich sogar bei Sven Deffte ein Kompliment ab.
Gladbecks Trainer Sven Deffte über Torwart Clemens Uphues: „Der ist aber auch gut“
„Der ist aber auch gut“, sagte der Gladbecker Trainer, der in der 24. Minute, als sein Team mit 12:11 vorne lag, einen Schock verdauen musste. Sein Kapitän Max Krönung, bis dahin sechsmal erfolgreich, hatte bei einem Blockversuch einen Schlag auf die linke Hand bekommen, die danach sehr stark blutete. Gemeinsam mit Co-Trainer Thorben Mollenhauer ging es sofort Richtung Krankenhaus.
Auch interessant
Zufrieden war Nils Krefter aber nicht nur mit seinem Keeper, sondern auch mit der 6:0-Deckung davor. „Das hat gut funktioniert“, sagte er. Allerdings war Lukas Burbaum schon vor der Pause mit zwei Zeitstrafen belastet. „Das haben wir aber gut kompensiert“, meinte der TuS-Trainer, dessen Mannschaft spätestens nach dem 3:0-Lauf zum 20:20 – Philipp Lemke, Alexander Lindner und Marius Jung hatten getroffen – wieder voll im Geschäft war und davon träumen durfte, dem VfL Gladbeck die erste Niederlage in dieser Saison beizubringen.
Bommerns Coach Nils Krefter: „Wir haben in Überzahl zweimal den Ball weggeschmissen“
Und an dieser Situation änderte sich nichts – bis zur 54. Minute, bis zum 24:24. „Letztendlich hing das ganze Spiel an drei, vier Szenen“, sagte Bommerns Trainer Nils Krefter. Was er gemeint haben könnte? Die Zwei-Minuten-Strafe, die sich Philipp Lemke nach einem Stürmerfoul wegen einer undisziplinierten Aktion gegen Gladbecks Leon Prüßner geleistet hatte. Den Siebenmeter-Ball, den Max Büchel über den ehemaligen Bommeraner Valentin Beckmann, aber auch übers Tor gesetzt hatte. Oder die Fehlpässe in der Schlussphase, die aber vielleicht auch der fehlenden Kraft des Mini-Kaders geschuldet waren. Auf der anderen Seite konnte Sven Deffte selbst nach dem Ausfall von Max Krönung weiterhin munter durchwechseln. Einen Punkt sprach Nils Krefter aber auch selbst an. „Wir haben in Überzahl“, sagte er, „zweimal den Ball weggeschmissen.“
Auch interessant
Diese vierte Niederlage im zehnten Saisonspiel ändert jedoch nichts am Fazit, das der Trainer des TuS Bommern zum Ausklang von 2021 zieht. Überhaupt nichts. „Das war absolut ein halbes Top-Jahr für uns“, sagt Nils Krefter, der sein Team jetzt fast sechs Wochen nicht in einem Oberliga-Spiel betreuen muss. Weiter geht es nämlich erst am 14. Januar – und zwar mit einem Freitagabend-Heimspiel gegen den HC TuRa Bergkamen.
So haben sie gespielt:
TuS Bommern: Uphues, Goldkuhle (bei einem 7 m) – M. Jung (3), Groß (4), Burbaum (3), Lindner (2), Lemke (4), Grajcar (n. e.), Büchel (7/3), Faeseke, Ludwig, Eigenbrodt (1).
Spielfilm: 0:2 (3.), 1:3, 2:4, 5:4 (11.), 7:6, 7:8, 9:8, 9:10, 10:10, 10:12, 11:12, 11:14, 12:15, 13:15, 13:17 (Halbzeit), 13:18, 15:18, 15:19, 17:19 (35.), 17:20, 20:20 (41.), 24:24 (54.), 24:28.