Witten. Im Hinkampf in Neuss setzte sich der KSV Witten hauchdünn durch. Jetzt sind die Ruhrstädter zwar schon durch, dennoch soll ein weiterer Sieg her.

Der zehnte Kampftag in der Ringer-Bundesliga steht vor der Tür. Für den KSV Witten 07 bringt er den zweiten Vergleich mit dem KSK Konkordia Neuss. Die Rheinländer werden nach der unglücklichen Niederlage in der Hinrunde vor dem Duell am Samstag (19.30 Uhr, Husemann-Sporthalle) vermutlich mit dickem Hals anreisen.

„Manchmal“, sagt Ayhan Aytemiz, der Sportliche Leiter der Wittener, „muss man sein Glück eben auch erzwingen.“ Und genau dies habe seine Mannschaft seinerzeit in Neuss getan, als sich die Ruhrstädter mit 12:11 hauchdünn durchsetzten. Dass sich die Konkordia-Sportler damals über die eine oder andere Entscheidung von Mattenleiter Daniel ereiferten, gehört für den gewieften KSV-Manager zum Geschäft. „Solche Diskussionen gibt es immer wieder mal, das ist ja nichts Neues. Ich glaube nicht, dass wir damals unverdient gewonnen haben.“

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Sorge um Bundesliga-Endrunde

In jedem Fall sei die Motivation in diesem vierten NRW-Derby, vor dem die Wittener stehen, durchaus noch gegeben - obwohl man aufgrund der jüngsten Resultate das Achtelfinale als eine der vier besten Mannschaften im Bundesliga-Westen längst erreicht habe. „Wir haben einen Heimkampf und wollen unseren Zuschauern natürlich noch einmal gute Leistungen zeigen. Den guten Lauf, den wir zuletzt hatten, wollen wir fortsetzen“, sagt der Sportliche Leiter, der dabei die jüngste, deutliche Niederlage in Mainz ausklammert, weil man sich dort nur mit einer arg dezimierten Mannschaft präsentierte.

„Gegen Neuss werden wir am Samstag aber ein starkes Team stellen, das ist ja dann auch eine Frage des Prestige“, lässt der KSV-Funktionär keine Zweifel daran, dass man alles daransetzen werde, diesen Vergleich für sich zu entscheiden. „Wir wollen Neuss zeigen, dass wir besser sind.“

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Aytemiz hält von neuer Corona-Regelung nichts

Zu seinem Bundesligakampf wird der Wittener Club am Samstag in der Husemann-Sporthalle die 2 G-Regel bei seinen Besuchern umsetzen, die im Trainings- und Wettkampfbetrieb ja längst auch für die Sportler selbst gilt. „Ich kann dieser neuen Regelung allerdings nichts abgewinnen. Man sollte alle testen lassen, um klare Fakten zu schaffen“, so Aytemiz. Der Kölner, zugleich weiterhin Leistungssport-Koordinator des NRW-Verbandes, hat angesichts der aktuellen Entwicklung seine Zweifel daran, ob die geplante Endrunde der Bundesliga auch wirklich stattfinden kann. „Man wird zusehen, dass man den Kampftag am Wochenende noch gut über die Bühne bringt, um hier und da noch notwendige sportliche Entscheidungen herbeizuführen“, sagt Aytemiz. Er hält sogar einen neuerlichen Lockdown ob der immer weiter steigenden Inzidenzwerte nicht mehr für abwegig. „Dann würde man auch unsere Saison ohnehin wieder abbrechen.“