Witten. Das erste Punktspiel verlieren die Wittener Basketballer gegen Dortmund-Derne II. Doch das Potenzial der neu formierten SG ist erkennbar.

Mit einer Niederlage ist die SG Witten Baskets in die neue Oberliga-Saison gestartet. Trotz des 68:79 (36:37) gegen den SV Dortmund-Derne 49 II hat Trainer Tim Richter einige gute Dinge gesehen, zumal sein Team in der Viehmarkthalle lange um den Sieg mitspielte.

Die Wittener gehen mit einer komplett neuen Mannschaft in die Saison, und das merkte man ihnen auch an. Das Team ist noch nicht richtig eingespielt, und so führten Abstimmungsprobleme zu vielen Ballverlusten in der Offensive. Derne nutzte das gerade in den ersten Minuten zu vielen Fastbreaks und lag nach fünf Minuten mit 15:8 in Führung. Dank einer besseren Verteidigung, in der Stefan Stojkovic und Center Niklas Barcik die Räume eng machten, holten die Wittener nun auf. Dennis Rath brachte sein Team mit einem Dreier, dem einzigen für die Gastgeber, sogar mit 18:17 in Führung. Am Viertelende lagen die Baskets aber mit 21:22 zurück.

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Neuzugang Luis Omidi deutet seine Qualitäten an

Eine etwas tragische Rolle spielte Wittens Neuzugang Serhat Tanyel. Er spielte sehr auffällig, doch mit drei Fouls in zwei Minuten musste er erst einmal auf die Bank (9.) und kam erst nach der Pause wieder zum Zuge.

Nach langer Zeit gab’s mal wieder ein Oberliga-Heimspiel für die Basketballer aus der Ruhrstadt - die Zuschauer fanden Gefallen am lange spannenden Duell mit dem SVD Dortmund II.
Nach langer Zeit gab’s mal wieder ein Oberliga-Heimspiel für die Basketballer aus der Ruhrstadt - die Zuschauer fanden Gefallen am lange spannenden Duell mit dem SVD Dortmund II. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Es blieb auch im zweiten Viertel ein enges Match. Neuzugang Luis Omidi nutzte den Platz, den Derne in den ersten Minuten nach seiner Einwechslung ließ, zu sechs Punkten aus der Mitteldistanz. Barcik gelangen sieben Punkte, so dass die Baskets zwischenzeitlich mit 34:33 (18.) führten. Das 36:37 zur Pause versprach eine spannende zweite Halbzeit. Eines der Hauptprobleme der SG lag bei den Rebounds. Tim Richter erkannte: „Derne hat zu oft die zweiten und manchmal auch dritten Bälle bekommen. Das führte zu unnötigen Punkten.“ Zudem drehte Dernes Ricardo Reul Puebla nun zur Bestform auf. Nach vier Punkten im ersten Durchgang gelangen ihm im zweiten stolze 18 Zähler.

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Nach dem 63:64 verliert Witten den Kontakt zu den Gästen

Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber immer mehr Probleme, zum Abschluss zu kommen. Derne ließ den Richter-Basketballern deutlich weniger Platz. Das führte dazu, dass sie öfter in Zeitnot gerieten und schlechte Würfe nehmen mussten. Ohnehin ließ nun die Trefferquote zu wünschen übrig. Einige leichte Bälle verfehlten genauso das Ziel wie alle Dreierversuche.

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Dafür lief nun SG-Spielmacher Serhat Tanyel zur Höchstform auf. Nach Ballgewinnen gelangen ihm feine Fastbreaks, die mit Punkten oder Freiwürfen endeten. Mit insgesamt 13 Punkten war er trotz seiner geringeren Spielzeit der zweitbeste Wittener Scorer. Die Gastgeber gingen mit einem 52:57 ins letzte Viertel, in dem Routinier Gunnar Dachrodt mit sieben Punkten in vier Minuten seine SG Witten Baskets im Spiel hielt. In der 34. Minute stand es noch 63:64, doch mit drei Körben innerhalb einer guten Minute und einem 70:63 brachten sich die Dortmunder in die bessere Position für die Endphase. Die endgültige Entscheidung fiel aber erst in der 39. Minute, als Daniel Lange einen Dreier zum 77:68 versenkte. Tim Richter nahm die Niederlage nicht zu schwer: „Derne wird am Ende der Saison sicher oben stehen. Unser Ziel bleibt wohl weiter erst einmal der Klassenerhalt.“

SG: Serhat Tanyel (13), De la Cruz, Serkan Tanyel (7), Rath (9/1), Dachrodt (7), Richter (4), Piecha, Omedi (6), Barcik (15), Stojkovic (7).