Nürnberg/Witten. Das Team Heide Motorsport aus Witten hat zum Ausklang der DTM Trophy gute Resultate gesammelt. Lucas Mauron ragt als Fünfter und Sechster heraus.

Knapp vier Monate nach dem Saisonbeginn der DTM Trophy im italienischen Monza standen zuletzt die Finalrennen der attraktiven GT-4-Serie mit seriennahen Fahrzeugen auf dem legendären Norisring in Nürnberg auf dem Programm. Das Wittener Team Heide-Motorsport mit Inhaber Michael Heide ging mit den drei Piloten*innen Sophie Hofmann, Sebastian Kornely und dem Schweizer Lucas Mauron in die ersten Stadtrennen der Teamgeschichte rund um die Steintribüne des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes.

Der 23-jährige Lucas Mauron aus St. Gallen belegte im Audi R 8 LMS GT 4 mit einem fünften und einem sechsten Rang in den beiden Rennen der Trophy am Ufer des Nürnberger Dutzendteiches zwei hervorragende Platzierungen und konnte sich in der Abschlusstabelle der Jahresgesamtwertung bis auf den vierten Platz vorkämpfen. „Der Norisring ist schon etwas Spezielles. Es gibt keine Auslaufzonen, nur Leitplanken und Mauern als Streckenbegrenzung. Die Wände sind sehr, sehr nah. Ein Stadtkurs, der mir aber sehr gefällt und der mega-interessant ist“, beschreibt der Schweizer seine Eindrücke vom Norisring.

Auch interessant

Kornely nach Unfall noch Zehnter

Auch mit dem vierten Rang in der Fahrerwertung zeigt sich Lucas Maron zufrieden: „Wenn man zurückblickt, was so das ganze Jahr passiert ist, ist das wohl das Beste, was wir herausholen konnten. Dementsprechend können wir eigentlich mit dem Resultat zufrieden sein, auch wenn ich eigentlich noch mehr erreichen wollte.“ So sind sie halt, die Rennfahrer, der Zweitplatzierte ist eben der erste Verlierer.

Der Teamchef und seine hoffnungsvolle junge Pilotin: Michael Heide konnte mit den Leistungen von Sophie Hofmann bei der DTM Trophy absolut zufrieden sein.
Der Teamchef und seine hoffnungsvolle junge Pilotin: Michael Heide konnte mit den Leistungen von Sophie Hofmann bei der DTM Trophy absolut zufrieden sein. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Ein tolles Wochenende erlebte auch Sophie Hofmann. Die 23-Jährige aus dem sächsischen Waldenburg findet sich immer besser im GT-Sport zurecht und erreichte im Sonntagsrennen nach einem starken Abschlusstraining auf Rang sieben das Ziel. Das war auch zugleich das beste Saisonergebnis für die junge Nachwuchsfahrerin. Entsprechend groß auch die Freude bei ihr nach dem Fallen der Zielflagge: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende. Für mich war es ein besonderes Erlebnis, auf dieser Strecke an den Start zu gehen und so viele Zuschauer auf den Tribünen zu sehen. Dass ich dann noch meine beste Leistung in dieser Saison abrufen konnte, freut mich natürlich noch viel mehr. Auf diesem Ergebnis kann ich jetzt auf jeden Fall aufbauen. So ein Übungsjahr braucht halt jeder, um gerade auch in so einer großen Serie wie der DTM Trophy Fuß zu fassen. Ich habe in dieser Saison viele Erfahrungen sammeln können und bin natürlich mächtig stolz, dass ich in den beiden letzten Rennen noch so viele Meisterschaftspunkte einfahren konnte.“

Konkrete Pläne für Saison 2022 schon ins Auge gefasst

Sebastian Kornely als Dritter im Bunde „hatte Pech an diesem Wochenende“, erzählt Teamchef Michael Heide und ergänzt: „Er hatte einen Unfall im ersten Rennen, und das Fahrzeug wurde relativ stark beschädigt. Dennoch sicherte sich Sebastian, der mit seinem „Liqui Moly“-Audi R 8 im Verlaufe der Rennwochenenden in der DTM Trophy beharrlich Spenden für die Flutopfer entlang der Ahr sammelte, mit Rang zehn seine ersten Meisterschaftspunkte in dieser Rennserie und krönte das starke Teamergebnis.“

Auch interessant

Wie geht es jetzt weiter mit Heide-Motorsport? Michael Heide hat da schon ganz konkrete Pläne in seiner Schublade: „Unser nächster Halt sind die beiden Langstreckenrennen in Dubai und Abu Dhabi im kommenden Januar. Wir werden dort jeweils mit zwei Fahrzeugen starten. Mitte November werden die Container mit den Autos und dem gesamten Equipment in die Vereinigten Arabischen Emirate verschifft. Und wenn die Fahrzeuge Mitte Februar wieder zurück sind, beginnen bereits die Vorbereitungen für die neue DTM-Trophy-Saison 2022.“ Dann greifen die Wittener wieder an.