Heven. Gegen Spitzenreiter Spfr. Wanne-Eickel war ein Sieg machbar für den TuS Heven, doch der steht sich beim 3:5 gleich mehrfach selbst im Weg.
Eines vorweg: Es war gewiss nicht einer der schlechtesten Auftritte, die der TuS Heven 09 am Sonntag seinen Besuchern präsentierte. Allerdings setzte es für den Bezirksligisten einmal mehr eine Niederlage. Mit 3:5 (1:1) zog man gegen Spitzenreiter Sportfreunde Wanne-Eickel den Kürzeren. Das Ärgerlich daran: Die Wittener hätten durchaus das erste Team werden können, welches den Titelaspiranten bezwingt.
Die Verletztenmisere des TuS Heven ist offenkundig. Und sie setzte sich am Sonntag noch fort. Schon nach 27 Minuten musste Tim Dosedal mit einer Muskelverletzung vom Platz. Für ihn kam Sven Marschollek, der sich fortan in der TuS-Defensive enorm schwer tat. Immerhin: Zu diesem Zeitpunkt führten die Blau-Weißen bereits. Yannik Kellner wurde bei seinem Sololauf im Strafraum rüde gestoppt - den fälligen Elfmeter jagte Emre Karakurt sicher zum 1:0 ins Netz (21.).
Klare Hevener Führung vor der Pause war allemal möglich
Zuvor hatte Nikolai Nehlson schon eine gute Kopfballchance (9.), und Yannik Kellner spitzelte den Ball nur hauchdünn am rechten Pfosten vorbei (16.). Weitere Möglichkeiten der gut beginnenden Wittener versiebten Nehlson (24.) sowie noch zwei weitere Male Kellner - per Kopf (28.) und nach einem Steilpass von Karakurt (30.). Und wie das immer so ist: Hevens fehlende Konsequenz wurde bestraft, Wanne-Eickel kam durch Vangelis Harder zum 1:1 (33.).
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Zu Beginn des zweiten Abschnitts wurde es dann regelrecht chaotisch. Heven pennte am Strafraumeck, Vangelis vollendet zum 2:1 (50.). Kurz darauf bereitete Yannik Kellner schulmäßig vor - Joker Marcel Herrmann drückte den Ball zum 2:2 über die Linie (52.). Doch kaum war der Anstoß ausgeführt, herrschte in der TuS-Defensive wieder ein heilloses Durcheinander. Dennis Kruckow bedankte sich frei stehend mit Wannes 3:2 (53.).
TuS-Trainer hadert mit desaströser Defensivarbeit
Als es beinahe schon nach dem endgültigen K. O. für die Wagener-Elf roch, köpfte der emsige Pascal Zippel nach dem ersten richtig guten Hevener Eckball das 3:3 (76.). Der Spitzenreiter wankte, bot mit seiner offenherzigen Defensive einiges an. Wannes Keeper Kilian Klimczak rannte in der 80. Minute Yannik Kellner über den Haufen - Elfmeter. Marcel Herrmann aber machte es zu genau, traf nur den rechten Pfosten. Drei Minuten später war auf der anderen Seite Dominik Hanemann der gewitzte Abnehmer nach einer tollen Kombination - 4:3 für Wanne-Eickel. In der Nachspielzeit folgte gar noch der fünfte Sportfreunde-Treffer durch Kruckow.
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„Wir verteidigen da hinten wie die Kinder, jeder Angriff gegen uns wird gleich gefährlich“, haderte Trainer Max Wagener. „Trotzdem sehe ich uns auf dem richtigen Weg. Wir spielen wesentlich aggressiver, laufen jetzt viel besser an.“ Nur gebracht hat’s eben wieder nichts.
TuS: Wirges; Dosedal (27. Marschollek), Vogel, Kasumi, Witt (46. Sprathoff), Tumbul, Türkyilmaz (46. Zippel), Reis, Karakurt, Kellner, Nehlson (46. Herrmann). Torfolge: 1:0 Karakurt (21., Foulelfmeter), 1:1 (32.), 1:2 (50.), 2:2 Herrmann (52.), 2:3 (53.), 3:3 Zippel (76.), 3:4 (83.), 3:5 (90.+2).