Heilbronn. Beim großen Gruppenfavoriten in Heilbronn verliert der KSV Witten wie erwartet deutlich. Noah Englich misst sich mit einem Olympia-Helden.

Die Römerhalle war am Samstagabend kein gutes Pflaster für die Bundesliga-Ringer des KSV Witten 07. Das Team aus der Ruhrstadt kassierte bei den Red Devils in Heilbronn eine empfindliche 3:20-Niederlage, brachte es auf lediglich zwei Punktsiege in den zehn Duellen des Kampfabends.

„Dass wir in Heilbronn nicht gewinnen, dass war uns auch vorher klar“, so Wittens Sportlicher Leiter Ayhan Aytemiz. Doch zumindest wollte man dem haushohen Favoriten hier und da Paroli bieten und ihm ein paar Pünktchen abluchsen. „Schade, dass es so deutlich geworden ist. Das Ergebnis täuscht ein wenig darüber hinweg, dass es hier und da schon enger zugegangen ist.“

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Simeon Stankovich reist eigens aus Bulgarien an

In den ersten drei Duellen des Abends gingen die Wittener dreimal leer aus. Eren Arslan (57 F) verlor technisch unterlegen, der kurzfristig eingesprungene Simeon Stankovich (130 G), der eigens mit dem Wagen aus Bulgarien angereist war, schlug sich beim 1:10 achtbar gegen Eduard Popp. Der junge Niederländer Bredi Slinkers (61 G) stand bei seinem 2:8 gegen Alexander Grebensikov offenbar auf Kriegsfuß mit dem Unparteiischen. „Sechs der Punkte für den Heilbronner hätte der gar nicht bekommen dürfen“, ärgerte sich Aytemiz. Der dann nach Nicolai Cebans 6:4 gegen Taimuraz Friev (98 F) endlich den ersten Teamzähler auf dem Wittener Konto verbuchen konnte. Kurz vor der Pause verlor Andrei Perpelita (66 F) unnötig mit 3:5 gegen Cengizhan Erdogan.

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Gregor Eigenbrodt bietet EM-Fahrer die Stirn

Ein 1:10 zur Pause war zwar nicht das, was sich die Wittener in Baden-Württemberg beim Spitzenreiter vorgestellt hatten, doch sie kämpften weiter aufrecht um jeden Punkt. Kiril Kildau musste im „fremden“ Freistil gegen den DM-Dritten Marius Braun antreten, schlug sich beim 3:7 beachtlich. Zwei KSV-Punkte gab’s dann für Donior Islamov (71 G) gegen Abdolmohammad Papi. In den letzten beiden Duellen waren dann Wittens Eigengewächse gefordert. Gregor Eigenbrodt (75 F) hielt gegen EM-Fahrer Daniel Sartakov prima mit, ehe er mit 2:9 unterlag. Und Noah Englich durfte im finalen Duell gegen den Olympia-Dritten Frank Stäbler (75 G) auf die Matte. „Noah wollte diesen Kampf unbedingt, hat auch selbst einiges versucht. Für sein 16:0 musste Stäbler ganz schön malochen, er hat Noah nachher ausdrücklich gelobt“, so Aytemiz.

KSV-Statistik: (57 F) Eren Arslan 0:4-TÜPN; (130 G) Simeon Stankovich 0:3-PN; (61 G) Bredi Slinkers 0:2-PN; (98 F) Nicolai Ceban 1:0-PS; (66 F) Andrei Perpelita 0:1-PN; (86 G) Kiril Kildau 0:2-PN; (71 G) Donior Islamov 2:0-PS; (80 F) Dumitru Tulbea 0:2-PN; (75 F) Gregor Eigenbrodt 0:2-PN; (75 G) Noah Englich 0:4-TÜPN.