Heilbronn. Der KSV Witten reist am Wochenende zu den Red Devils Heilbronn. Neben Frank Stäbler wird auch Ex-Trainer Adam Juretzko auf der Matte stehen.
Eine Sache macht Ayhan Aytemiz direkt klar: Die Favoritenrolle liegt am Wochenende bei den Gastgebern (Samstag, 19.30 Uhr). Dabei treten mit dem KSV Witten und den Red Devils Heilbronn aktuell zwei Top-Teams der 1. Ringer-Bundesliga-West gegeneinander an. Für Aytemiz liegt der Druck aber ganz allein bei den Heilbronnern um Olympia-Medaillengewinner Frank Stäbler und den Ex-KSVler Adam Juretzko. „Es ringt zwar der Erste gegen den Zweiten, aber man muss schon klar sagen, dass Heilbronn favorisiert ist. Sie sind schon sehr gut besetzt“, so Aytemiz, der Sportliche Leiter der Wittener.
Eine besondere Nervosität ob der großen Namen hat Aytemiz bei seinen Kämpfern unter der Woche beim Training allerdings nicht wahrgenommen, auch wenn er sagt, dass Stäbler von den jungen Wittenern sicherlich um das eine oder andere Foto gefragt werden wird, immerhin „gibt es keinen Athleten, der in den letzten 20 Jahren so erfolgreich war wie er. Zudem ist es seine Abschlusssaison“, sagt Aytemiz.
KSV Witten setzt auf die Entwicklung der eigenen Kämpfer
Trotz all des Respekts möchten die Wittener die Punkte bei den Roten Teufeln nicht leichtfertig verschenken und mit der vollen Mannschaft antreten. Wie genau die Aufstellung aussehen wird, möchte Aytemiz aber noch nicht verraten. „Ich mache da immer ein Geheimnis draus und gebe sie erst am Samstag bekannt“, sagt er – zum einen, um die Motivation bei allen Teammitgliedern möglichst hoch zu halten und zum anderen, „weil die Ringerwelt klein geworden ist. Da kommt sonst immer etwas raus“, befürchtet Aytemiz.
An den Aufstellungen der vergangenen Wochen lässt sich auf jeden Fall nichts ablesen. Denn die wechseln ständig. „Man hat ja gesehen, dass wir immer eine andere Mannschaft stellen. Wir gucken einfach, was am besten zum Gegner passt. Unsere deutschen Kämpfer sind zum Beispiel gute Jungs, aber es dauert noch ein, zwei Jahre, bis sie da sind, wo wir sie haben wollen. Deshalb müssen wir die ausländischen Kämpfer so setzen, dass sie Siege holen. Wenn dann der eine oder andere Überraschungssieg dazukommt, sieht es gut aus“, erklärt Aytemiz seine Strategie.
Die Niederlage aus der vergangenen Woche ist abgehakt
Der KSV Witten muss die erste Saisonniederlage einstecken
Die führte in der laufenden Saison schon mehrmals zum Erfolg. Erst am vergangenen Wochenende ging es schief. Dort unterlag der KSV Witten dem SV Alemannia Nackenheim mit 12:21. „Entweder es passt, oder es passt nicht. Es ist wie beim Fußball. Wenn Bayern München 25 Mal auf das Tor schießt und der Gegner nur zwei Mal, kann er trotzdem mit 2:0 führen“, deutet Aytemiz an, woran es gegen Nackenheim gehapert hat.
Doch das ist mittlerweile vergessen, der Blick richtet sich nun gen Heilbronn – zum „Bonus-Kampf“, wie es der Sportliche Leiter bezeichnet. „Wir stehen gut da, egal, wie es am Samstag ausgeht. Wenn wir was holen, holen wir was. Wenn nicht, putzen wir uns den Mund ab und dann geht es danach ganz klar um die Mission Klassenerhalt“, so Aytemiz.
Denn nach dem Samstag ist der KSV am 30. Oktober zunächst kampffrei. Es folgt eine Pause aufgrund der U23 Weltmeisterschaft in Budapest, ehe es am 13. November zunächst gegen den RC Merken und am 14. November gegen die Wrestling Tigers Rhein/Nahe Bad Kreuznach geht, zwei Kampftage, bei denen Aytemiz Punkte fordert und sagt: „Wichtig ist, dass wir jetzt am Samstag verletzungsfrei bleiben.“
Sport-Union Annen im Duell um Rang eins gefordert
In der Oberliga hält sich die Sport-Union Annen bisher schadlos. Nach dem 28:14-Erfolg über den VfK Lünen-Süd gelang am zweiten Kampftag ein klarer 36:5-Sieg gegen den ASV Atlas Bielefeld. Nun kommt es zum Duell um Rang eins, wenn die Wittener am Samstag, 11 Uhr, beim KSV Kirchlinde antreten. Die Gastgeber aus Dortmund haben ebenfalls vier Punkte auf der Habenseite, besiegten am ersten Kampftag die TSG Herdecke mit 23:22 und in der zweiten Kampfrunde den VfK Lünen-Süd mit 27:8.
Die zweite Mannschaft des KSV Witten bekommt es einen Tag später, um 16 Uhr, mit Lünen-Süd zu tun und ist dabei in der Favoritenrolle. Gastgeber Lünen-Süd liegt mit vier Minuspunkten auf dem vorletzten Rang, nur Atlas Bielefeld steht noch dahinter. Die Wittener haben indes dank des 37:4-Erfolges am ersten Kampftag gegen Bielefeld 2:2-Punkte auf der Habenseite. Am zweiten Kampftag setzte es eine 13:27-Niederlage gegen die TSG Herdecke.
In der Bezirksliga reist die zweite Mannschaft der Sport-Union Annen zum KSV Kirchlinde II (Samstag, 17 Uhr). Der KSV Witten III ist beim ASV Heros Dortmund (Samstag, 19 Uhr) gefordert. Beide Teams stehen bisher mit 2:2-Punkten da und mussten am zweiten Kampftag Niederlagen hinnehmen.
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