Leipzig. Zum zweiten Mal in Folge holt sich Judo-Talent Falk Hobein (SU Annen) den DM-Titel bei den U-18-Jugendlichen. Ein Vereinskollege verletzt sich.

Gerade mal 16 Jahre jung und schon zweifacher Deutscher Meister: Falk Hobein, Judo-Talent von der Sport-Union Annen, sackte am Samstag bei den nationalen U-18-Titelkämpfen in Leipzig eine weitere Goldmedaille für seine Trophäensammlung ein. Für einen weiteren SUA-Starter endete das Turnier indes mit einer wirklich schmerzhaften Erfahrung.

Stefan Oldenburg, der die vier Annener Talente in Sachsen betreute, sich dazu auch um weitere Sportler aus NRW kümmerte (u. a. um die Hattingerin Mathilda Niemeyer, die in der 78-kg-Klasse DM-Gold holte), war beeindruckt von der souveränen Titelverteidigung Hobeins: „Er hat das wirklich klasse gemacht. Insgesamt hat Falk fünf Kämpfe bestritten, vier davon vorzeitig gewonnen.“

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Im ersten Duell im 50-kg-Limit mit Albert Burmann aus Kassel war der Verlauf aber noch etwas zäh, dann setzte sich der Wittener per Haltegriff am Boden durch. Auf die gleiche Weise besiegte er danach Michael Frank (TSV Kronshagen), das Viertelfinale gegen Dominik Schumann gewann Hobein im „Golden Score“, als sein Gegner die dritte und entscheidende Strafe kassierte.

Finale gegen Leipziger Görsch ist schnell vorüber

Im Halbfinale schaltete der SUA-Judoka Liam Elias Sonnemann (Braunschweig) mit einer Waza-ari-Wertung für eine Wurftechnik aus. „Das war sein bester Kampf im gesamten Turnier“, lobte der Coach. Im Finale war dann auch der Leipziger Florian Görsch dem Wittener nicht gewachsen. Schnell kassierte der junge Sachse zwei Bestrafungen und bald darauf auch die dritte hinterher - „das war schon ein kurioses, sehr schnelles Ende des Kampfes“, so Oldenburg. Hobein hatte im Vorjahr Gold in der 43-kg-Klasse gewonnen, ist nun auch Deutschlands Nummer eins zwei Gewichtsklassen drüber.

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Sehr unglücklich endete das DM-Turnier für Annens Bent Sachse. „Ich denke, er hätte sogar eine Medaillenchance gehabt. So ist es natürlich umso ärgerlicher für ihn“, sagte der 33-jährige SUA-Trainer. Gleich in seinem ersten Kampf gegen Dimitrij Popp (TSV Erbach), der später Vizemeister der 60-kg-Kategorie wurde, fiel Sachse so heftig auf die Matte, dass er sich dabei das Schlüsselbein brach. „Das muss jetzt erstmal vier bis sechs Wochen lang ruhiggestellt werden. Leider verpasst Bent dadurch wichtige Turniere wie das in Berlin“, sagte Stefan Oldenburg.

Ida Hof zum Berge scheitert an späterer DM-Gewinnerin

Für die beiden DM-Debütanten Alexander Schnackenberg (-66 kg) und Ida Hof zum Berge (-48 kg) waren die Titelkämpfe in Leipzig jeweils schon früh vorbei. Schnackenberg verlor seine beiden Kämpfe gegen Oskar Wilke (TH Eilbeck) und Till Braunbach (1. JC Zweibrücken). Am Sonntag beim Turnier der Juniorinnen unterlag Ida Hof zum Berge in Runde eins gegen die spätere Deutsche Meisterin Karina Sydykova (Gießen), holte dann in der Trostrunde einen Sieg gegen Andra Lambert (Heidelberg), verlor aber danach gegen Leny Schubert (Nienhagen). „Für Alex und Ida ging es in erster Linie darum, Erfahrungen auf diesem Niveau zu sammeln