Witten. Am Rande des Bundesliga-Kampfes gegen den JC 66 Bottrop zeichnet der Club die erfolgreichen Zweitliga-Damen aus. Und Jens Malewany.
Es gab allerhand zu feiern am Samstag bei den Judoka von der Sport-Union Annen. In erster Linie standen natürlich die Bundesliga-Männer im Fokus, die noch einmal vor heimischer Kulisse im Dojo am Kälberweg auf die Matte gingen, dabei Revier-Rivale JC 66 Bottrop mit 9:5 in die Schranken wiesen. Doch es blieb auch genug Raum für besondere Ehrungen.
So bekam das junge Damen-Team der SU Annen noch einmal die verdiente Aufmerksamkeit für den jüngsten Erfolg. In Wiesbaden hatte die Mannschaft von Trainerin Hannah Schorlemmer das Zweitliga-Turnier der Gruppe West für sich entschieden. SUA-Geschäftsführer Matthias Kiehm erklärte im Annener Sportzentrum, dass man mit den Frauen die Rückkehr mittelfristig anstrebe, „aktuell ist das aber noch kein Thema. Wir sind froh, dass wir so ein junges Team mit großer Perspektive in unserem Verein haben“, so Kiehms lobende Worte.
Kleine finanzielle Unterstützung für die SU Annen von Stadt Witten
Eine kleine finanzielle Unterstützung gab er den Kämpferinnen auch mit auf den Weg – und da schloss sich dann auch Bürgermeister Lars König, der den Judoka zum Liga-Abschluss auch seine Aufwartung gemacht hatte, gerne an und warf den SUA-Frauen noch 200 städtische Euro ins Sparschwein.
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Eine besondere Ehrung erfuhr auch Bundesliga-Kämpfer Jens Malewany. Aus der Hand von Lars Mittkowski vom Kreissportbund (KSB) Ennepe-Ruhr bekam der 24-Jährige den Sportjugendpreis überreicht. Mittkowski, selbst Judoka in Bochum-Linden, teilte mit, dass dieser Preis jährlich u. a. „an Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahre vergeben wird, die sich aktiv in der Jugendarbeit im Sport einsetzen. Malewany trainiert seit längerer Zeit schon Jugendliche bei der SUA und ist inzwischen sogar Landestrainer der U-15-Junioren in Nordrhein-Westfalen.
Matthias Casse ist für sein herausragendes Sportjahr geehrt worden
Wenn man einen so herausragenden Sportler wie Matthias Casse (24) schon mal vor Ort hat, dann darf man sich natürlich auch die Gelegenheit nicht entgehen lassen, ihn für sein herausragendes Sportjahr zu ehren. „Wir sind stolz und glücklich, dass Matthias jetzt schon seit vier Jahren für uns in der Bundesliga kämpft“, stellte SUA-Geschäftsführer Matthias Kiehm vor dem Annener Publikum klar. In diesem Jahr war der Belgier Europa- und Weltmeister geworden und holte bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronze-Medaille.
„Wenn du jetzt noch bis Paris 2024 und Los Angeles 2028 weitermachst und da jeweils Gold holst, wirst du der erfolgreichste Judoka aller Zeiten“, flachste Kiehm in Richtung des 81-kg-Kämpfers, der am Samstag gegen Bottrop an zwei Punktgewinnen beteiligt war.
Am Sonntag absolvierte Matthias Casse in Annen dann noch einen Lehrgang mit über 50 Jugendlichen, die sich dafür hatten anmelden können. Ein einzigartiges Angebot mit einem Judo-Weltstar zum Anfassen, der wegen der Herzlichkeit bei der SUA schon so manches lukrative Angebot ausgeschlagen hatte.
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