Rüdinghausen. Das hitzige A-Liga-Derby gegen den SV Herbede gewinnt TuRa Rüdinghausen denkbar knapp. Ein Treffer entscheidet das über lange Zeit offene Duell.

Derbyzeit an der Brunebecker Straße: Mit TuRa Rüdinghausen und dem SV Herbede trafen am Samstagabend zwei Wittener Top-Teams der A-Kreisliga im direkten Duell aufeinander. Letztlich behielten die Platzherren mit 1:0 (0:0) die Oberhand.

Vor dem wichtigen Duell war die Stimmung unter den gleich stark in die Serie gestarteten Rivalen angespannt, die TuRaner konnten auf lautstarke Unterstützung ihrer Fans bauen. Zu Beginn erlebte man das ausgeglichene und intensive Spiel, welches beide Trainer erwartetet hatten. Es gab viele Fouls, der Spielfluss kam etwas zu kurz. Herbede war jedoch die bessere Mannschaft mit klarer Spielidee. Allerdings gab es auch direkt mehrere Aufreger seitens der Gäste: Einmal beging Laurenz Engelbrecht als letzter Mann ein Foul, sah jedoch nur Gelb. Minuten später wurde Außenverteidiger Tarik Colak im eigenen Sechzehner am Arm getroffen, der Pfiff blieb jedoch wieder aus.

Herbeder Standards sorgen immer wieder für Gefahr

TuRa-Coach Holger Stemmann zeigte sich zufrieden mit Halbzeit eins: „Es war ein sehr taktisch geprägtes Spiel zweier sehr guter Mannschaften. Herbede wurde zwar mehrmals über Standards gefährlich, wir hatten aber die etwas gefährlicheren Chancen.“ Der SVH konnte sein Plus in Sachen Ballbesitz nicht in erfolgreiche Abschlüsse ummünzen. Das 0:0 zur Halbzeit war für beide Teams in Ordnung.

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In der zweiten Halbzeit zogen die TuRaner die Partie auf ihre Seite, ließen kaum noch Gelegenheiten zu und erarbeiteten sich weitere Chancen. Die Begegnung wurde immer nickeliger, Schiedsrichter Helmut Ellert zückte sechs gelbe Karten, fünf davon für die Gastgeber, die durch die Anfeuerung der eigenen Anhänger zusätzlich gepusht wurden und kämpferisch eine astreine Leistung ablieferten.

Rote Karte für vermeintliche Notbremse von Colak

„Ich bin ja noch recht neu bei TuRa, aber das ist schön zu sehen, wie der Verein hier zusammenhält. Das hat Spaß gemacht und hat die Jungs mit Sicherheit auch noch zusätzlich angespornt“, so Holger Stemmann. In der 65. Minute sorgte dann Finn Schubert nach einem Einwurf von der rechten Seite für den Führungstreffer. Von links eingelaufen schob der junge flinke Offensivspieler den Ball ins Tor - 1:0.

Vom Treffer zusätzlich beflügelt, machten es die Gastgeber den Herbedern extrem schwer, Torchancen zu kreieren, hauten jetzt alles ‘raus. Herbedes Clubchef Marcus Hahn: „In der ersten Hälfte hat bei uns einfach die Effektivität gefehlt, und in der zweiten Halbzeit war TuRa schon die gefährlichere Mannschaft. Man dachte, wenn einer trifft, dann Rüdinghausen.“ Am Ende fand er den TuRa-Erfolg nicht unverdient. In der Nachspielzeit sah Herbedes Tarik Colak noch Rot wegen einer vermeintlichen Notbremse.

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Tor: 1:0 Finn Schubert (65.).

TuRa Rüdinghausen: Jürgens; Böth, Harbecke (60. Schoppen), Küper, Barsukovskij, Kordel, Loos, Neuhaus-Galladé (84. Kompalka), Seebrandt, Schubert (90. Kowarsch), Deppe (87. Gebhardt).

SV Herbede: Rexhäuser; Babral (64. Niepmann), Köhn, Sisman, Engelbrecht, Lau (83. Andacic), Kraus, Schwarz, Colak (75. Karaman), Marmulla, Augustin (46. Fröhlich).