Bochum. Eine erneut schwache Abwehrleistung beschert dem TuS Heven die nächste Pleite. Trainer Wagener ratlos nach 2:3 bei seinem Bochumer Ex-Verein.
Zum zweiten Mal hintereinander musste der TuS Heven 09 das Spielfeld als Verlierer verlassen. Am Freitagabend setzte es mit 2:3 (1:2) beim SV Phönix Bochum die nächste Pleite für die Wagener-Elf.
So mancher Anhänger der Gastgeber wird sich nach dem Schlusspfiff verwundert die Augen gerieben haben. Dass Phönix dieses Duell als Sieger verließ, lag nämlich nicht an der fußballerischen Überlegenheit der Bochumer, sondern vielmehr an den teilweise haarsträubenden Fehlern, die sich die Wittener leisteten.
Erst patzt Wirges folgenschwer, dann Witt
Damit ging es schon nach gerade mal fünf Minuten los. Ein weiter Diagonalball der Platzherren fand den Ex-Herbeder André Seifert, und weil TuS-Keeper Kevin Wirges völlig unnötig aus seinem Kasten gerauscht war, das Duell gegen Seifert dann knapp verlor, lupfte dieser den Ball lässig zum 1:0 ins leere Tor.
Heven war zumeist spielbestimmend, spielte sich aber kaum Torchancen heraus. Viel zu hoch war die Fehlpassquote. Vor allem im Angriffszentrum konnte Marcel Herrmann kaum einen Ball behaupten, wurde zur Pause auch zu Recht ausgewechselt. Nach 22 Minuten leistete sich die TuS-Abwehr den nächsten Schnitzer. Adi Witt semmelte über den Ball, Lucas Wassmann bedankte sich mit dem 2:0. Immerhin: Kurz vor der Pause vollendete Tim Dosedal nach feinem Pass von Nikolai Nehlson den schönsten Angriff der Partie zum 1:2 (42.).
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Nehlsons Anschlusstreffer ist am Ende zu wenig
TuS-Coach Max Wagener brachte im Spiel gegen seinen ehemaligen Verein mit den beiden eigentlich noch angeschlagenen Volkan Kiral und Pascal Zippel neue Spieler, dennoch blieb die Hintermannschaft immer wieder anfällig. Ein sehenswerter 35-Meter-Distanzschuss über Kevin Wirges hinweg bedeutete das 3:1 (64.) durch Rohat Toku.
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Heven warf jetzt alles nach vorne, nahm in seiner Not die Brechstange zur Hand. Nikolai Nehlson schaffte wuchtig zumindest das 2:3 (78.), mehr als glückte den Gästen nicht. „Wir waren hier nicht die schlechtere Mannschaft, ich kann den Jungs eigentlich kaum einen Vorwurf machen, sie haben alles versucht. Aber solche Fehler darfst du dir halt nicht erlauben“, sinnierte Trainer Wagener.
TuS: Wirges; Turgut (62. Tumbul), Kasumi, Witt, Marschollek (46. Zippel), Reis, Dosedal, Sprathoff, Nehlson, Kellner, Herrmann (46. Kiral). Torfolge: 1:0 (5.), 2:0 (22.), 2:1 Dosedal (42.), 3:1 (64.), 3:2 Nehlson (78.).