Witten. Eine erfahrene Rückraumspielerin feiert ein Comeback bei der SG ETSV Ruhrtal. Hoher Sieg der Buff-Sieben im Test gegen den ASC Dortmund II.

„Jetzt aber ab auf die Couch“, hatte auch Daniel Buff nach zwei intensiven Trainingslager-Tagen genug von der Sporthalle. Der Trainer des Oberligisten SG ETSV Ruhrtal sah am Sonntag im Testspiel gegen den ASC 09 Dortmund II ordentliche Leistungen seines Teams, das kurz vor dem Ligastart noch einmal Verstärkung erhält.

Beim Spiel gegen die von der früheren ETSV-Spielerin Anne Ewert gecoachten Aplerbeckerinnen saß Julia Koopmann schon auf der Reservebank, schaute sich die Partie allerdings noch im Dress ihres Ex-Clubs Borussia Dortmund an.

„In dieser Woche werde ich mit dem Training beginnen“, so die 38-Jährige, die seit Dezember 2019 pausiert hatte, zuvor ihre Tore für die „Dritte“ des BVB geworfen hatte und zuvor auch schon Regionalliga-Erfahrungen sammelte. Warum es sie nun doch noch einmal aufs Spielfeld zieht? „Weil Daniel Buff mich gefragt hat. Er meint, ich könne der Mannschaft helfen“, so Koopmann.

SG ETSV Ruhrtal Witten setzt auf die Erfahrung und die Qualitäten im Abschluss

Der SG-Trainer verspricht sich von der groß gewachsenen Halblinken „ab und an auch mal einfache Tore und im Angriff auch mal etwas mehr Ordnung“, sagte er nach dem Trainingslager in der Jahnsporthalle.

Koopmanns Erfahrung würde seinem Team gut zu Gesicht stehen, darüber hinaus vertraut er auf ihre Qualitäten im Abschluss. Zuletzt ließ es der Wittener Oberligist des Öfteren gerade an Wurfgewalt aus der zweiten Reihe vermissen. „Wir müssen uns unsere Tore oft viel zu hart erarbeiten“, sagt Buff.

Ein Bild aus dem Jahre 2013. Nun kehrt Julia Koopmann (hinten) zurück zur SG ETSV Ruhrtal Witten.
Ein Bild aus dem Jahre 2013. Nun kehrt Julia Koopmann (hinten) zurück zur SG ETSV Ruhrtal Witten. © Fischer / WAZ FotoPool | Fischer

Insgesamt fünf Einheiten absolvierten die SG-Frauen am Wochenende, am Samstag gab’s obendrein eine gemeinsame Trainingseinheit mit dem Niederrheinligisten aus St. Tönis, wobei die Wittenerinnen im lockeren Vergleich mit 23:27 den Kürzeren zogen.

„Das Ergebnis war angesichts der vorherigen Einheit nicht so wichtig“, wie der 40-Jährige ausführte. Zudem musste er am Wochenende u. a. auf Pia Kurzeja, Nicole Schmidt, Pia Telaar und Kathrin Lünemann verzichten.

Am 12. September geht es gegen den Lüner SV los

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Nach einer morgendlichen Einheit, bei der es viel um taktische Dinge, um die Verfeinerung von Spielzügen ging, traf der Wittener Oberligist dann noch auf den ASC 09 Dortmund II, gewann nach dreimal 20 Minuten deutlich mit 29:16.

„Das sah über weite Strecken schon ganz gut aus, die Abläufe haben gut gepasst“, lobte Buff. Vor allem über die Außenpositionen kam die SG ETSV Ruhrtal immer wieder zum Erfolg, auch Kreisläuferin Lea Lukas glänzte mit einigen sehenswerten Treffern.

Am 12. September startet die Buff-Sieben in der Oberliga gegen den Lüner SV, zuvor gibt’s am 5. September (16 Uhr) bei der HSG Gevelsberg-Silschede noch einen abschließenden Test. Da soll dann auch nahezu der komplette Kader zum Einsatz kommen - wohl inklusive des Comebacks von Julia Koopmann.

SG ETSV Ruhrtal - ASC 09 Dortmund II 29:16 (12:7/9:5/8:4)

SG: Karwat, Peter (4); Karabatic (2), Reibold (3), Behler (3), Trippe (2), Migat (2), Lukas (5), Nina Schmidt (6), Prior (1), Hemmelmann, Herrmann (1).

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