Witten. Unter den ersten vier Teams will Trainer Maik Knapp mit seiner DJK TuS Ruhrtal in der A-Liga-Spielzeit landen. Dafür wurde der Kader erweitert.

Nur einmal kurz über die Stadtgrenze müssen die Fußballer der DJK TuS Ruhrtal am kommenden Sonntag, wenn es zum ersten Punktspiel der neuen A-Kreisliga-Saison beim BV Langendreer 07 geht. Ambitionen hat die Mannschaft von Trainer Maik Knapp ohne Frage - diesmal gilt es aber vor allem, einen passablen Start hinzulegen. Daran krankte es des Öfteren in den vergangenen Jahren.

Ruhrtal schloss die abgebrochene Corona-Saison nach einigen Spielen auf dem soliden siebten Platz ab, hatte allerdings zwei Spiele Rückstand auf die Konkurrenz. Der Anspruch ist ein anderer, sagt Coach Maik Knapp: „Wir wollen unter die ersten Vier, dafür ist der Kader auch ausgelegt.“ Vor allem in der Breite sieht er sein Aufgebot im Vergleich zur Vorsaison besser aufgestellt: „Wir können jetzt auch variabler agieren und sind nicht so leicht auszurechnen für die Gegner. Das kann auf jeden Fall ein Vorteil sein.“

Mit Heinrichs Oberliga-Erfahrung soll Ruhrtals Defensive stabiler werden

Neben Gökhan Yaman von RW Stiepel, Dennis Heile vom BV Langendreer 07, Sven Türker aus Heven sowie Melih Üstündag aus der eigenen A-Jugend hat sich Defensivspezialist Mark Heinrich (zuletzt SG Welper) den Blau-Weißen angeschlossen. Knapp sieht seinen Schwager als einen der besten Innenverteidiger der Liga: „Der Junge hat Oberliga-Erfahrung und über 100 Verbandsligaspiele gemacht. Das ist eine sehr wichtige Säule in der Verteidigung.“ Neben dem prominenten Neuzugang hat Ruhrtal auch einen sehr schmerzhaften Abgang zu verkraften: Top-Torschütze Daniel Mudric ging zum VfB Annen. Die Folge: eine bislang zu geringe Torausbeute. Daran arbeitet Knapp kurz vor Saisonbeginn mit seinem Team im Training extrem.

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Taktische Elemente werden sich erst im Laufe der Saison fügen. Des Weiteren hat auch Christian Engel die DJK in Richtung Annen verlassen, Muhammed Özer zog es nach Wetter, Tom-Pierre Hofmann zum BV Hiltrop, Sven Hochwimmer beendete seine aktive Laufbahn.

Ruhrtal-Trainer Maik Knapp (re.) spricht seinem jungen Heißsporn Jan-Hendrik Walter Mut zu. Ab und an muss er den Youngster auch mal ein wenig bremsen, der mit seiner Schnelligkeit dem Team aber auch helfen kann.
Ruhrtal-Trainer Maik Knapp (re.) spricht seinem jungen Heißsporn Jan-Hendrik Walter Mut zu. Ab und an muss er den Youngster auch mal ein wenig bremsen, der mit seiner Schnelligkeit dem Team aber auch helfen kann. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Konditionelle Grundlage soll den Weg ebnen

Mit den Leistungen in den Testspielen war Knapp nicht zufrieden, allerdings seien viele Spieler im Laufe der Vorbereitung im Urlaub gewesen. Das erste Testspiel Anfang Juli bestritt man bei Westfalenligist DSC Wanne-Eickel und verlor mit 0:4. Zehn Tage später gegen Heven gab’s sogar ein 0:5. Im Industriecup verlor man im Halbfinale im Elfmeterschießen gegen Herbede. Allein in den ersten fünf Testspielen kassierte Ruhrtal 22 Gegentore und verlor viermal, nur gegen Rüdinghausen im Industriecup holte die Knapp-Elf einen Punkt. Von insgesamt neun Tests gingen fünf verloren, zwei Spiele endeten mit einem Remis und nur zwei konnten gewonnen werden.

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In erster Linie ist Knapp glücklich darüber, dass Verletzungen ausblieben und seine Mannschaft auf einem guten Weg ist, über volle 90 Minuten Gas geben zu können: „Die Kondition ist der Grundstein für den ganzen Rest. Am ersten Spieltag sitzen natürlich noch nicht alle Automatismen, aber das wird bei allen anderen Teams auch nicht nicht der Fall sein.“ Er sieht die Ruhrtaler Ortsrivalen TuRa Rüdinghausen und SV Herbede, den SC Weitmar 45 und den SV Langendreer 04 als Favoriten um den Aufstieg in die Bezirksliga. „Es wird sich allerdings erst nach einigen Spielen herauskristallisieren, welche Mannschaften am Ende oben mitspielen werden“, so Knapp.