Witten. Dass Karate die Olympia-Bühne betritt, freut auch Christian Bethfür von der TG Witten. Einen Boom des Sports erwartet er allerdings nicht.
Die Karateka der Turngemeinde Witten erwachen so langsam aber sicher aus ihrem erzwungenen Dornröschenschlaf. Das Training von Angesicht zu Angesicht ist seit vergangener Woche wieder möglich, weitere Schritte Richtung Normalität sollen folgen.
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Einigermaßen unbeschadet habe man die vergangenen 18 Monate überlebt, meint Karate-Dô Witten-Abteilungsleiter Christian Bethführ. „Es gab die üblichen Fluktuationen bei den Mitgliederzahlen. Wir haben wenige verloren. Nur die Neuanmeldungen fehlen uns.“ Doch er ist guten Mutes, dass sich auch dieses Manko in den kommen-den Monaten normalisieren wird.
TG Witten kann den Effekt für die Vereine noch nicht einschätzen
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Ob die erstmalige und vorerst wohl einmalige Aufnahme der Disziplin Karate in das olympische Programm dabei hilfreich sein wird, werde sich indes zeigen. „Es ist schön, dass die Sportart in ihrem Heimatland stattfinden wird und eine Bühne bekommt“, erklärt Bethführ. „Sie testen es einmal aus, daher ist es schwer zu sagen, welchen Effekt das für die Vereine und damit auch uns haben wird.“
Viel hängt dabei von der begleitenden Berichterstattung ab. Einen ähnlichen Run auf Karate wie ihn andere Sportarten erfahren haben, sieht Bethführ auf sich und seine Sportkameraden allerdings nicht zukommen.
Gurtprüfungen Ende des Jahres
Anstatt sich auf Unvorhersehbares zu verlassen, planen die Wittener Karateka lieber mit Dingen, die sie beeinflussen können. Ganz oben auf der Liste stehen dort die Gurt-Prüfungen. Am Ende des Jahres sollen diese abgehalten werden.
„Die Prüfungen lagen nun über anderthalb Jahre auf Eis“, bemerkt Bethführ. „Gerade für die Anfänger, egal, ob im Jugend- oder Erwachsenenbereich, ist es wichtig weiterzukommen.“
Die Teilnahme an Wettkämpfen ist in der näheren Zukunft nicht geplant. „Das haben wir in der Vergangenheit durchaus gemacht und waren auch erfolgreich“, erinnert er sich. Doch das Hauptaugenmerk liegt aktuell eher auf der Wiederaufnahme und Durchführung des Trainingsbetriebs. Der Rest kommt irgendwann von allein.