Essen/Witten. Klappt es mit der Qualifikation für die Nachwuchs-EM? Die Wittener Lukas Meckel und Luca Fahrenson fahren mit großen Hoffnungen nach Brandenburg.

Gleich zwei Wittener Nachwuchs-Triathleten machen sich Hoffnungen, sich am Wochenende für einen Platz bei den Europameisterschaften zu qualifizieren. Lukas Meckel und auch Luca Fahrenson (beide PV-Triathlon Witten) haben gute Chancen, in Kienbaum die Teilnahme an den Titelkämpfen in Kitzbühel unter Dach und Fach zu bringen.

Der 17-jährige Lukas Meckel und der 19-jährige Luca Fahrenson bereiten sich im Essener Sportinternat intensiv auf den Wettkampf in Brandenburg vor. Während Meckel sein Abitur noch vor der Brust hat, bestand Fahrenson die Prüfungen schon im vergangenen Jahr: „Wegen Corona und der dadurch entstehenden Probleme, sich selbst eine Wohnung suchen zu müssen und sich weiter zu organisieren, hat man mir angeboten, dort noch ein Jahr zu bleiben. Somit muss ich den Sport nicht aus den Augen verlieren.“

Leistungstest in Saarbrücken hat Mut gemacht

Fahrenson, der in der Juniorenklasse startet, hatte über einen langen Zeitraum mit Rückenproblemen zu kämpfen: „Ich bin erst seit sechs Wochen wieder im richtigen Training. Nach drei Wochen Vorbereitung nahm ich schon an einer dezentralen Leistungsprüfung in Saarbrücken teil und habe dort als Vierter sehr gut abgeschnitten. Seitdem läuft das Training noch besser.“ An der Saar war auch Lukas Meckel, der in der Jugend-A startet, mit dabei. Nach 800 Metern Schwimmen gab es eine Pause und anschließend ein Fünf-Kilometer-Rennen. Meckel war dabei überraschend sogar knapp eine Sekunde schneller als Vereinskollege Fahrenson, und so gab es für beide Top-Platzierungen in ihren Altersklassen.

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Das sind gute Voraussetzungen für die EM-Vorausscheidungen der Deutschen Triathlon-Union (DTU) am bevorstehenden Wochenende, doch im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum am Liebenberger See müssen sich die beiden Wittener gegen die starke nationale Konkurrenz durchsetzen, um an ein Ticket für die EM in Österreich zu kommen. Das Rennen führt über die halbe olympische Distanz, also 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und zum Schluss geht es auf die fünf Kilometer lange Laufstrecke.

Fahrenson hält Spitzenplatz für machbar

Die Vorbereitung für Kienbaum ist für beide Triathleten so gut wie identisch. Das Schwimm- und Lauftraining finden bei den jeweiligen Partnervereinen des Internats statt. Fürs Radfahren steigen die beiden PVT-Youngster zweimal pro Woche auf einen Ergometer, zweimal geht es für einige Stunden auf die Straße. Gerade für Meckel ist das Radtraining wichtig: „Auf dem Rad muss ich mich noch verbessern. Laufen ist hingegen meine Stärke.“

Luca Fahrenson sieht sich hingegen als Universaltriathlet: „Meine stärkste Disziplin ist zwar das Laufen, ich bin im Schwimmen und Radfahren aber auch nicht der Schlechteste.“ Um ganz sicher ein Ticket für Kitzbühel zu bekommen, müssen die beiden Wittener jeweils Erster oder Zweiter in ihrer Altersklasse werden. Allerdings besteht auch eine gute Chance, dass der deutsche Verband noch mehr Startplätze bekommt.

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Womöglich springen mehrere Quali-Plätze heraus

Lukas Meckel weiß: „Henry Graf aus Hessen und Jan Diener aus Baden-Württemberg liegen eigentlich weit vor mir. An einem guten Tag könnte ich zumindest aber Diener schlagen. Wenn sich dann doch mehr als zwei Deutsche für die EM qualifizieren, habe ich auf jeden Fall gute Chancen, dabei zu sein.“ Auch Luca Fahrenson ist vorab guter Hoffnung: „Ich sehe auch zwei Hauptkonkurrenten für mich. In einem Wettkampf kann eine Menge passieren, so dass ich auch Erster oder Zweiter werden könnte, wenn ich Glück habe. Ich fühle mich auf jeden Fall fit genug.“