Dubai (VAE). In der Hitze Dubais tritt Jan Stratmann (PV-Triathlon Witten) am Freitag beim Ironman 70.3 an. Ein Teil der Ausrüstung kam in letzter Minute an.
„Alles ist möglich“, verspricht die Internet-Startseite des Ironman-70.3-Wettbewerbs von Dubai, der einige der besten Langdistanz-Triathleten der Welt am Freitagmorgen (ab 6.30 Uhr) durch die Hitze in den Vereinigten Arabischen Emiraten führen wird.
„Für uns als Mitteleuropäer ist die Umstellung besonders schwierig - aus dem Frost ‘rein in diese brutalen Bedingungen“, sagt Jan Stratmann (PV-Triathlon), der sich dennoch dieser körperlichen Zerreißprobe im Wüstenstaat stellen will. Seit Montag ist der Wittener in Dubai - und obwohl er sich darauf freut, nach so vielen Monaten endlich mal wieder einen Wettkampf bestreiten zu können, gibt sich Stratmann zurückhaltend.
Rennanzug nach Dubai geliefert
„In der Vorbereitung ist bei mir einiges schiefgelaufen - sowohl körperlich als auch in Sachen Material“, so der 25-Jährige. Nach dem Trainingslager auf Fuerteventura habe Stratmann „offenbar nicht genug ‘rausgenommen im Training“, so dass der Triathlet in ein kleines Leistungsloch fiel, das er nun überwunden zu haben hofft. Was die Ausrüstung anbelangt: „Ich habe meine Sponsoren-Verhandlungen erst recht spät abgeschlossen“, so der PVT-Athlet. Daher trudelten das passende Helmvisier und diverse Radteile erst spät bei ihm ein. „Mein Rennanzug ist mir sogar erst hierher nach Dubai geliefert worden.“ Gerade noch rechtzeitig vor dem Wettkampf.
Zu bewältigen sind im Feld der 86 Profis (darunter 63 Männer) zwei Kilometer Schwimmen, dann 90 km auf dem Rad und zum Abschluss ein Halbmarathon. „Rad gefahren bin ich hier mal gleich zu Beginn, es war irre heiß. Ich glaube, ich habe gut drei Liter Wasser getrunken. Bin sogar noch zu einer Tanke gefahren und habe Nachschub geholt“, so Jan Stratmann.
Bloß nicht zu schnell angehen beim Halbmarathon
Er gehe zwar nicht mit allzu hohen Erwartungen an den Ironman 70.3, an dem mit Andi Böcherer, Maurice Clavel und Ruben Zepuntke auch drei weitere starke Deutsche teilnehmen (auch die zweimalige Hawaii-Gewinnerin aus der Schweiz, Daniela Ryf, steht am Freitag an der Startlinie). „Ich versuche aber, unter den ersten Dreien aus dem Wasser zu kommen, dann auf dem Rad will ich schon Druck machen“ und den Halbmarathon dann angesichts der Bedingungen bloß nicht zu schnell angehen. „Das ist der erste Test für dieses Jahr, ich will in 2021 richtig durchstarten“, steckt sich Stratmann durchaus ehrgeizige Ziele für die Saison, die in der „City of Gold“ für den PVT-Sportler ihren Auftakt nimmt.