Sandhausen/Witten. Im Spiel beim SV Sandhausen gehörte Hartwig wieder zum Profikader des VfL. Sieben Minuten vor Schluss durfte er dann aufs Spielfeld.

Dieser Moment war unbezahlbar für einen Vollblut-Fußballer wie Luis Hartwig. Der 18-Jährige, der sonst für die A-Junioren des VfL Bochum die Schuhe schnürt, stand am Sonntag erneut im Zweitliga-Kader seines Clubs und durfte gegen den SV Sandhausen seine ersten aktiven Minuten im Profifußball erleben.

"Das war schon etwas ganz Besonderes für mich", so der Bommeraner, der seit einiger Zeit schon bei den Zweitliga-Profis von Trainer Thomas Reis mittrainieren darf. Schon in der Woche zuvor hatte er im Aufgebot der Blau-Weißen gestanden, kam gegen den 1. FC Nürnberg aber noch nicht zum Einsatz.

Beim Stande von 0:1 bekam Hartwig seine Chance

In Baden-Württemberg aber schlug nun die Stunde des technisch versierten Stürmers, der in der bisherigen A-Junioren-Saison schon fünf Treffer für sein Bochumer Bundesliga-Team erzielt hatte. Am Samstag nach dem Abschlusstraining bekam er das Okay von Thomas Reis, dass er wieder zum VfL-Kader gehöre.

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"Man geht ja dann immer mit einer gewissen Grundnervosität an die Sache heran", so Hartwig, der sich kurz nach der Pause mit den anderen Ersatzspielern aufmachte zum Aufwärmen. Als die Bochumer bis in die Schlussphase mit 0:1 hinten lagen, bekam der 18-Jährige das Signal, dass nun der Moment seiner Premiere gekommen sei. Er wurde für Simon Zoller eingewechselt.

Stammverein SV Bommern gratuliert zum Debüt

Und kaum war Luis Hartwig in der 83. Minute auf dem Feld, fiel auch schon der 1:1-Ausgleich durch Robert Zulj. "Mein Vater dachte erst, ich hätte das Tor gemacht, weil Robert ähnlich rote Schuhe trug wie ich", flachste der Wittener. Bei dem nach der Partie natürlich das Handy keine Ruhe gab. "Ich habe Nachrichten bekommen ohne Ende. Unglaublich, wer sich da alles wieder meldet", so der VfL-Fußballer. Auch bei seinem Stammverein SV Bommern 05 war man natürlich mächtig stolz auf den jungen Erfolgskicker, postete gleich in sämtliche Social-Media-Kanäle entsprechende Glückwünsche.

Auch wenn Hartwig in den letzten Minuten des Spiels in Sandhausen nicht mehr groß auf sich aufmerksam machen konnte ("ich habe da ja mehr auf der rechten Seite gespielt als vorne drin, war nicht mehr oft am Ball"), war ihm dieser für ihn persönlich denkwürdige Profifußball-Einstand nicht mehr zu nehmen. "Dieses Glückgefühl, in der 2. Liga für meinen Verein aufgelaufen zu sein, würde ich jetzt gerne noch öfter erleben", gab er gerne zu.

Flutlichtspiel beim FC St. Pauli könnte nächste Chance bieten

Vielleicht ja schon am Donnerstagabend (20.30 Uhr), wenn es für die Bochumer zum FC St. Pauli geht. Ein Flutlichtspiel am legendären Millerntor - "ja, das wäre schon ziemlich cool", hofft Luis Hartwig, sich erneut beweisen zu dürfen.

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