Witten. Der zweite Lockdown strapaziert auch die Geduld der Wittener Sportler. Die sind beileibe nicht untätig, entwickelt eigene Trainingskonzepte.
Nicht, dass die Sportler aus der Ruhrstadt eine längere Zwangspause nicht schon kennen würden. Doch dass sie auch diesmal wieder für mehrere Wochen auf ihren gewohnten Rhythmus verzichten müssen, stellt die Geduld der Aktiven (egal, ob in Individual- oder Mannschaftssportarten) schon auf eine harte Probe. Untätig aber sind sie in dieser Phase keineswegs.
„Meine Spieler halten sich in erster Linie selbst fit“, sagt Gunnar Lohmann-Hütte, Trainer der SG Witten Baskets. Künftig aber will sich der Basketball-Oberligist einmal pro Woche auch virtuell treffen und via Videokonferenz „ein kleines Workout“ machen, wie der Trainer mitteilt. „Wir setzen uns dabei Ziele, die wir als Team erreichen wollen - sei es beim Laufen oder mit Liegestützen. Denn in erster Linie ist es doch gerade der Wettkampf, der uns allen fehlt. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz, solche Herausforderungen dienen der Motivation“, sagt Lohmann-Hütte. Eigentlich wäre die Saison für die Basketballer an diesem Wochenende losgegangen. „Der Frust ist derzeit bei allen riesengroß. Meine Spieler sind ja alle gewohnt, drei- bis viermal pro Woche Sport zu machen. Ich halte es für gefährlich, das ganz auf Null ‘runterzufahren. Wichtig ist: Wir dürfen auf keinen Fall den Spaß verlieren.“
Laufeinheiten und „Freeletics“ für Bommerns Handballer
Die Oberliga-Handballer des TuS Bommern haben vom neuen Trainer Nils Krefter ein Programm für die Zeit des Lockdowns bekommen. „Wir gehen zweimal laufen in der Woche - und das auf Tempo“ , sagt Teamkapitän Felix Groß. Die Daten dazu werden dem Coach übermittelt. Hinzu kommt eine Einheit „Freeletics“ mit speziellen Kräftigungs-Übungen. „Ich habe mich auch schon mit Mannschaftskollegen zu einer Zoom-Konferenz getroffen“, so Groß.
Auch die Volleyballerinnen der DJK BW Annen trainieren wöchentlich via Zoom-Konferenz vor dem Bildschirm. „Dabei wird auch die Jugend mit einbezogen“, sagt Landesliga-Coach Thomas Urban. Hinzu kommen für seine Spielerinnen Laufeinheiten, die jede selbst verantwortet. „Ab und zu kann man im Lutherpark auch Spielerinnen zu zweit beim Volleyball unter freiem Himmel antreffen“, sagt Urban - immerhin spielte das Wetter zuletzt noch gut mit. „Wir würden auch gerne was in Kleingruppen machen, aber das ist ja leider nicht möglich“ , so der BWA-Trainer nachdenklich. „Wir müssen jetzt abwarten, was bei der Bilanz auf Bundesebene am Montag herauskommt.“ Urban geht allerdings davon aus, dass sich die Zwangspause noch bis zum Jahresende erstrecken wird. Dann müssten weiter Alternativen her.
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