Witten. Um den Bundesliga-Titel geht es für die Judoka der SU Annen am Samstag in Senftenberg. Das Aufgebot musste noch mal überarbeitet werden.

Die Judoka der Sport-Union Annen sind bereit für den Höhepunkt ihres sportlich bislang völlig unbefriedigenden Jahres. Aufgrund der Corona-Pandemie fielen zahllose Wettkämpfe aus, beinahe ausnahmslos nur im Training konnten sich die Kampfsportler beweisen. Doch jetzt dürfen sie wieder auf die Matte, und das gleich beim wichtigsten Turnier überhaupt: In der Niederlausitzhalle in Senftenberg wird am Samstag (10. Oktober) der Bundesliga-Titelträger gesucht.

Dass es eine neue Nummer eins bei den Männern sowie auch bei den Frauen geben wird, ist inzwischen amtlich. Sowohl der TSV Abensberg als auch die Damen des JSV Speyer haben sich dafür entschieden, der Veranstaltung am Wochenende fernzubleiben. „Natürlich wird Corona bei den meisten Vereinen der Hauptgrund gewesen sein, warum sie nun doch nicht teilnehmen. Einige Mannschaften können demzufolge nämlich ihre besten Formationen nicht aufbieten“, weiß Stefan Oldenburg, Trainer der Sport-Union Annen.

Auch interessant

Aus zwölf Mannschaften sind lediglich sechs geworden

Als der Deutsche Judo-Bund (DJB) den ersten Wettkampfplan für das Liga-Wochenende an die Clubs verschickt hatte, fanden sich noch zwölf Männer-Teams auf der Liste. Davon sind nun gerade mal noch sechs (SU Annen, Hamburger JT, KSV Esslingen, KSC Asahi Spremberg, TV Erlangen und UJKC Potsdam) übrig geblieben, die nun am Samstag nach dem Modus „Jeder gegen jeden“ in einer einfachen Runde (sieben Kämpfe) gegeneinander antreten werden. Die beiden besten Teams sind dann direkt fürs Halbfinale (ab 15.45 Uhr) qualifiziert, die vier übrigen bekommen eine zusätzliche Zwischenrunden-Chance, ermitteln zwei weitere Teilnehmer an der Vorschlussrunde.

Auch interessant

„Ich denke, wir können da ganz gut mitkämpfen, auch wenn wir nicht als Favoriten gelten“, so Oldenburg, der Hamburg, Potsdam und Esslingen als Titelkandidaten nennt. Rang drei oder vier könne es aber allemal werden für die Wittener, die wie alle anderen Teams vor einem „Matten-Kaltstart“ stehen. Monatelang gab es kaum eine Möglichkeit, in Turnieren seine Form zu testen.

Annens Martin Matijass (re.) ist einer der wenigen Judoka aus dem SUA-Kader, der in diesem Jahr schon mal bei einem Turnier auf der Matte gestanden hat.
Annens Martin Matijass (re.) ist einer der wenigen Judoka aus dem SUA-Kader, der in diesem Jahr schon mal bei einem Turnier auf der Matte gestanden hat. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Trainerteam der SU Annen musste beim Personal neu planen

Auch wurden die personellen Planungen der SU Annen kurzfristig noch durcheinander gewirbelt. Ab Montag absolvieren die Nationalteams von Belgien und den Niederlanden einen Trainingslehrgang, an dem einige SUA-Cracks beteiligt sein werden. „Drei unserer Belgier hätten wir gerne mit nach Senftenberg genommen“, so Stefan Oldenburg. Doch deren nationaler Verband spielte da nicht mit, verlangte kurzfristig die Vorlage von Coronatests aller Kämpfer, die am Samstag antreten. „Das war absolut nicht zu machen“, so der SUA-Coach, der umdisponieren musste, nun aber immerhin drei niederländische Akteure einbauen kann.

Auch interessant

Die Frauen der SU Annen bestreiten am Sonntag (11. Oktober, ab 10 Uhr) ihr Zweitliga-Turnier, an dem ferner die JG Sachsenwald, der Post SV Düsseldorf, der KSC Asahi Spremberg und der JC Wiesbaden teilnehmen werden.