Witten. Der KSV Witten wird die Bundesliga-Saison nicht bestreiten. Nach einem Coronafall zog der Club die Konsequenzen. Das Trainingszentrum bleibt zu.
„Das ist der Super-GAU, ich bin total enttäuscht und sauer“, brachte Thomas Altstadt, Vorsitzender des KSV Witten 07, seine Gefühlswelt auf den Punkt. Der siebenmalige Deutsche Meister hat sich am Freitag dazu entschlossen, wegen des unter der Woche bekannt gewordenen Corona-Falls nicht an der Bundesliga-Runde 2020/21 teilzunehmen.
„Das haben wir so auch schon dem Deutschen Ringer-Bund mitgeteilt“, so der 52-Jährige. Zuvor hatte der DRB auf seiner Internetseite noch verlautbaren lassen, dass man dem KSV eine Frist bis zum 5. Oktober setzen wolle, um sich zu erklären. Die Partie gegen Alemannia Nackenheim wäre ohnehin mit 0:40 gegen die Wittener gewertet worden.
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„Wir haben gar nicht erst versucht, unsere Kämpfe gegen Nackenheim und dann in Bad Kreuznach zu verlegen“, so Thomas Altstadt. Auf Vorstandsebene habe man beim Ringer-Bundesligisten die prekäre Lage analysiert und wie es überhaupt dazu kommen konnte. Am Dienstag war ein neu verpflichteter ausländischer Ringer des KSV positiv auf das Covid-19-Virus getestet worden. Da der Sportler nach dem Test noch Kontakt zu weiteren Personen aus dem Mannschaftskreis hatte, wurde gleich eine ganze Gruppe in Quarantäne geschickt, Altstadt inbegriffen.
„Auch unser Trainingszentrum Ostermannhalle ist nun erst einmal bis zum 18. Oktober geschlossen“, wie der Clubchef wissen ließ. In der Halle, die auch als Leistungsstützpunkt dient, trainieren regelmäßig auch Ringer anderer Vereine, die nun Sorge hatten, sich einem Infektions-Risiko auszusetzen.
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„Wir wollen diese Verantwortung einfach nicht tragen, eventuell zu einem Corona-Hotspot zu werden“, so Altstadt zur Abmeldung der Bundesliga-Mannschaft. „Es muss offenbar erst in allen Köpfen sitzen, wie man sich in solch einer Lage zu verhalten hat“, so seine indirekte Kritik an den KSV-Aktiven.