Witten. Ein Ringer des KSV Witten 07 wurde am Mittwoch positiv auf das Covid-19-Virus getestet. Daher musste der Bundesligastart abgesagt werden.

Keine guten Nachrichten für den Ringer-Bundesligisten . Einer der Sportler wurde positiv auf das Covid-19-Virus getestet. Diese Information erreichte den siebenmaligen Deutschen Meister am Mittwochabend. Den Saisonauftakt am Samstag (gegen Alemannia Nackenheim) mussten die Wittener dadurch absagen, auch der Auswärtskampf bei den Wrestling-Tigers Rhein/Nahe (10. Oktober) fällt flach. Jetzt müssen neue Termine gefunden werden - andernfalls droht den Wittenern das vorzeitige Aus.

Die KSV-Verantwortlichen hatten alles in die Wege geleitet für den Start der neuen Saison. Hatten ein schlagkräftiges Team zusammengestellt, das die Hoffnung vermittelte, auch ganz große Ziele erreichen zu können. Zudem erstellte man gemeinsam mit dem Stadtsportverband ein schlüssiges Hygienekonzept für die Husemann-Sporthalle, seit Jahrzehnten die Austragungsstätte der KSV-Heimkämpfe. Auch Vorsitzender Thomas Altstadt war regelrecht euphorisch und konnte den Auftakt der Serie kaum erwarten. Mit dem SV Alemannia Nackenheim wäre am Samstag gleich ein ganz starker Gegner zu Gast gewesen bei der Mannschaft um Trainer Adam Juretzko. Doch vom Coronavirus bleiben auch die Ringer offenbar nicht verschont und müssen nun einen Ausweg finden aus der misslichen Lage.

„Natürlich haben wir uns das alles ganz anders vorgestellt“, so KSV-Chef Thomas Altstadt (52). Er hatte unter der Woche ausländische Ringer, die aus Risikogebieten eingeflogen waren, direkt zu einem Arzt gebracht, um sie dort untersuchen zu lassen. Einer der Sportler wurde daraufhin positiv getestet. „Über das Gesundheitsamt wurden dann umgehend die Kontaktdaten ausgetauscht, damit die Infektionskette festgestellt werden konnte“, so Altstadt. Einige Aktive und auch der Clubchef selbst sind nun für 14 Tage in Quarantäne. „Selbst wenn alle anderen negativ getestet würden, bliebe es bei dieser Quarantäne-Regelung“, so Altstadt. Derzeit glühen beim KSV verständlicherweise die Telefonleitungen, denn die Duelle mit Nackenheim und den Wrestling-Tigers müssen möglichst rasch verlegt werden. „Wir sind jetzt in der Verantwortung, das korrekt abzuwickeln. Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt klappt sehr gut“, sagte Altstadt.

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Dem KSV Witten droht nun sogar das komplette Saison-Aus

Die Mitteilung des KSV Witten 07 im Wortlaut: „Uns hat die Nachricht erreicht, dass einer unserer Ringer positiv auf das Covid-19-Virus getestet wurde. Das bedeutet für uns, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt zum Schutz und Wohle aller jeden in Quarantäne verweisen, der mit der positiv getesteten Person zuletzt in Kontakt kam. Dies bedeutet allerdings auch, dass wir zum Saisonstart am kommenden Samstag keine Bundesliga-Veranstaltung durchführen können – zum einen können wir aus den verbliebenen Sportlern keine komplette Mannschaft stellen; zum anderen sehen wir uns da in der Fürsorgepflicht allen anderen Sportlern und besonders auch dem Publikum und unseren Helfern gegenüber.

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Nach Rücksprache mit dem DRB-Vizepräsidenten (Bereich Ringen), Florian Geiger, und dem Gesundheitsamt des EN-Kreises versuchen wir nun, die ersten beiden Kampftage in Abstimmung mit unseren Gegnern zu verlegen. Sollte hier keine Einigung erzielt werden können, so droht uns in diesem Fall ein komplettes Saison-Aus, noch bevor die Runde überhaupt angefangen hat. Positiv können wir zum jetzigen Zeitpunkt nur festhalten, dass die getroffenen Schutzmaßnahmen für eine frühzeitige Corona-Erkennung gegriffen haben und uns wohl vor noch schlimmeren Folgen bewahrt haben. Ein sehr schwacher Trost, aber für den Moment das Einzige, was uns bleibt.“