Witten. Der KSV Witten 07 startet am Samstag gegen Nackenheim in die neue Bundesliga-Saison. Auch wegen Corona gibt es einige Neuerungen zu beachten.

Für den Vorsitzenden Thomas Altstadt und sein Team vom Ringer-Bundesligisten KSV Witten 07 gibt es dieser Tage reichlich zu tun. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr, Husemann-Sporthalle) starten die Kampfsportler in die neue Saison. Vor dem Duell mit dem SV Alemannia Nackenheim waren für die Organisatoren auch zahlreiche Fragen zu beantworten, die sich zuvor noch nie stellten.

Im Zuge der Corona-Pandemie stand lange genug auf der Kippe, ob die Ringer-Bundesliga überhaupt würde stattfinden können. Als dann grünes Licht vom Deutschen Ringer-Bund (DRB) signalisiert wurde, ging es auch für die Wittener darum, ein probates Hygienekonzept zu erstellen und alles möglich zu machen, damit die Kampftage trotz aller Einschränkungen zu einem Erlebnis für die Anhänger werden.

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Maximal 300 Zuschauer bei Heimkämpfen des KSV Witten erlaubt

„Der Dauerkarten-Verkauf ist gut angelaufen. Ich gehe davon aus, dass wir zwei Drittel davon an den Mann bringen“, so Altstadt. In den freien Verkauf am Samstagabend (Einlass: ab 18 Uhr) kommen nur noch rund 50 Tickets. Wichtig für Kurzentschlossene: Wer zum Heimkampf kommt, muss am Kassenhäuschen einen Zettel mit den persönlichen Daten hinterlegen - der Nachverfolgbarkeit wegen (Stichwort: Infektionskette). „Wir haben alles versucht, um Staus vor der Halle am Abend zu vermeiden. Es wäre gut, wenn die Zuschauer schon zeitig da wären“, so der KSV-Chef. Maximal 300 Fans sind zugelassen, es wird vier verschiedene Eingänge (zu den vier Tribünen-Trakten) geben. Um das Publikumsaufkommen zu entzerren, hat der Verein vier Catering-Stationen eingerichtet. Generell sei man dem Verband in Sachen Vorgaben schon ein wenig voraus gewesen, wie Altstadt berichtet: „Als der DRB sein Hygienekonzept ‘rumgeschickt hat, war unseres ja schon längst fertig.“

Heven kann er: Der Rumäne Florin Tita (vorne; KSV Witten) hat den Zuschauern aus der Ruhrstadt in der vergangenen Saison viel Freude bereitet mit seinen Auftritten.
Heven kann er: Der Rumäne Florin Tita (vorne; KSV Witten) hat den Zuschauern aus der Ruhrstadt in der vergangenen Saison viel Freude bereitet mit seinen Auftritten. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Öffentliches Wiegen erfolgt auf der Matte

Die Sporthalle wird in drei Zonen aufgeteilt sein: in die Wettkampffläche (samt Kampfrichter-Tischen), die Umkleidezone (zwei Kabinen je Team) und den Publikumsbereich. Neu in dieser Saison: Das Wiegen der Sportler wird um 18.45 Uhr öffentlich auf der Matte erfolgen. „Das ist sicherlich für Zuschauer mal ganz interessant, wir lassen das auch moderieren“, so Altstadt, der rund 20 Anhänger aus Nackenheim zum Auftakt erwartet. Wegen Corona und der Folgen eine weitere Neuerung: Zwischen den zehn Kämpfen muss laut DRB-Vorgabe die Mattenfläche gründlich desinfiziert werden. „Das darf maximal zehn Minuten dauern. Ich hoffe, wir bekommen das zügig hin. Sonst wird das ein ziemlich langer Abend“, flachst der KSV-Chef.

Zahlreiche taktische Optionen für Trainer Adam Juretzko

Der davon ausgeht, dass seine Mannschaft am Samstag eine sehr schlagkräftige sein wird. „Immerhin haben wir noch nie gegen Nackenheim gewonnen - das soll sich ja auch mal ändern.“ Der Weg zum auch vom Vorsitzenden angepeilten Gruppensieg führe in erster Linie gerade über die seit Jahren stark besetzten Alemannen. KSV-Trainer Adam Juretzko bieten sich zum Ligastart einige personelle Optionen, so dass er auch taktisch noch kurzfristig auf die Besetzung des Gegners reagieren kann. „Unsere Zuschauer werden viele neue Gesichter zu sehen bekommen“, verrät Thomas Altstadt, der sich einen Platz im Halbfinale für seinen KSV Witten 07 wünscht, schon mal vorab.

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Wer den Kampf gegen Nackenheim nicht vor Ort verfolgen kann, hat dazu per Livestream auf einer eigens programmierten Internetseite - für zehn Euro auf einer Bezahlplattform - die Möglichkeit. Die Moderation übernimmt Thomas Eigenbrodt, Hallensprecher ist dafür am Samstag Stefan Ernst.