Stockum. Wieder macht’s der TuS Stockum torreich: Matchwinner beim 5:3 gegen SG Castrop ist Michalis Kakoulidis. Gelb-Rot für Trainer Marco Held.
Das wäre beinahe wieder ins Auge gegangen. Wie schon zuletzt in Huckarde legte der TuS Stockum auch im Nachholspiel gegen die SG Castrop-Rauxel eine klare Führung vor, kam dann aber noch arg ins Schlingern. Letztlich aber blieben die Punkte an der Pferdebachstraße, weil die Wittener in Michalis Kakoulidis den herausragenden Torschützen hatten, der beim 5:3 (3:1)-Erfolg seiner Mannschaft drei Treffer erzielte.
Dabei hätte der griechische Neuzugang der Stockumer von Trainer Marco Held wohl kaum ein tadelloses Zeugnis ausgestellt bekommen, wenn er nicht im Abschluss so abgezockt gewesen wäre. Denn im Mittelfeld taten sich oft riesige Lücken auf, die in der Rückwärtsbewegung weder Kakoulidis noch Teamkollege Majid El-Chakif gestopft bekamen. Der TuS Stockum konnte von Glück sagen, dass er nicht schon nach wenigen Minuten deutlich im Hintertreffen lag. „Da hätten wir uns über zwei, vielleicht auch über drei Gegentore nicht beschweren dürfen. Wir waren anfangs viel zu passiv“, ärgerte sich Held.
Nach 4:1-Führung wird es doch noch mal eng
Castrop-Rauxel aber nahm die Einladungen nicht an, scheiterte mehrfach kläglich - u. a. mit einem sehenswerten Volleyschuss nach knapp zehn Minuten. Was Stockum den Gästen an diesem Abend voraus hatte? „Wir waren total effektiv, das war unser Plus“, so Marco Helds Bilanz. Denn nach zwölf Minuten traf Stylianos Mouratidis nach Vorarbeit von Ugnius Motiejunas zum 1:0 - Stockums erste Torannäherung überhaupt. Damit nicht genug, profitierte der Aufsteiger von einem dicken SG-Schnitzer im Spielaufbau, den nach Flanke von Stylianos Mouratidis Teamkollege Kakoulidis technisch hochwertig per Volleyschuss zum 2:0 rigoros ausnutzte (22.). Und nur drei Minuten später hieß es gar 3:0 für die Gastgeber, nach einem Pressschlag im Castroper Strafraum war wieder Kakoulidis der Nutznießer, gab dem Ball den letzten Stupser.
Kurz vor der Pause traf zwar Castrop-Rauxel nach einem Abstauber zum 1:3 (40.), doch die Wittener gingen mit klaren Vorteilen in die Kabine. Und legten anders als noch in Huckarde gleich nach: Wieder nach Vorarbeit von Motiejunas war es diesmal Leander Dreßel, der nach 53 Minuten einen raffinierten TuS-Angriff mit dem 4:1 beendete. Dann aber ging’s richtig rund.
Schiedsrichter gestattet TuS-Trainer keine Auswechslung
Statt die Partie locker nach Hause zu schaukeln, kam Stockum aus dem Tritt. Nach einem Freistoß kassierte man das 2:4 (72.), vier Minuten später im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke setzte es gar den dritten Gegentreffer (76.). Castrop-Rauxel hatte gar die Chance zum Ausgleich, vergab diese aber ziemlich kläglich (83.). Ebenso wie die Stockumer zunächst den fünften Treffer liegen ließen, weil Max Steegmann patzte (86.). Erst in der Nachspielzeit markierte nach einem Konter Kakoulidis das entscheidende 5:3.
Sekunden vor Schluss dann der negative Höhepunkt der Partie: Schiedsrichter Markus Lauf verweigerte Marco Held eine weitere Auswechselung, zeigte ihm stattdessen „für diese Spielchen“ die gelbe Karte. Stockums Trainer: „Dann sagte er mir: Sowas musst du mit mir nicht versuchen. Worauf ich ihn fragte: Warum duzen sie mich?“ Das ging dem Referee wohl gegen den Strich, so dass er auch noch Gelb-Rot zog.
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TuS: Decker; Schäffer, Hain, Demirel, Bourima, El-Chakif, Kakoulidis, Stef. Mouratidis (80. Wildraut), Styl. Mouratidis (63. Steegmann), Motiejunas, Dreßel. Torfolge: 1:0 Styl. Mouratidis (11.), 2:0, 3:0 Kakoulidis (22., 26.), 3:1 (40.), 4:1 Dreßel (52.), 4:2 (72.), 4:3 (76.), 5:3 Kakoulidis (90.+1). Zuschauer: 65.