Witten. Nach der ewig langen Pause glückt dem HSV Herbede der Einstieg mit zwei Siegen in Testspielen. Beim Wittener TV kehrt „Wildwest-Handball“ zurück.
Diese 120 Minuten haben die Handballer des HSV Herbede sichtlich genossen. Erstmals wieder Partien unter Wettkampf-Bedingungen - am Ende stimmten auch die Ergebnisse. Für den Wittener TV hingegen setzte es eine Niederlage in Welper.
DJK Westfalia Welper - Wittener TV 29:28 (14:13). „40 Minuten lang war das ganz okay, auch besser als beiden Partien zuvor“, urteilte Trainer Philipp Gallinowski. Doch in der entscheidenden Phase leistete sich der WTV dann gegen die Hattinger Gastgeber zu viele Fehler, lud den Bezirksligisten quasi zu Toren ein. „Das war dann wieder Wildwest-Handball“, sah der Coach sein Team in alte Muster verfallen.
Im Tor spielte Sebastian Pohl 60 Minuten durch, machte seine Sache gut. Sein Vertreter Oliver Weber fällt derzeit mit einer Meniskus-Reizung aus. Was Gallinowski am meisten ärgerte: In den letzten Minuten versiebte sein Team gegen ein recht junges Welperaner Team mehrere Großchancen, vergab so nach dem 27:27 die Chance, zumindest den mental wichtigen Sieg mitzunehmen. „Da hätten wir fürs eigene Selbstbewusstsein mehr machen müssen“, so Gallinowski.
HSC Welper - HSV Herbede 25:30. Sechs Monate hatten die Herbeder Bezirksliga-Männer keine Halle mehr zwecks einer Partie von innen gesehen - da war dem Trainer letztlich völlig egal, wie das Ergebnis aussehen würde. „Die Jungs haben das aber ganz ordentlich gemacht. Ich hatte den Gegner extra so gewählt“, so Marko Weiß über die Begegnung beim Kreisklassen-Team aus Hattingen, das vom früheren Herbeder Massimo Sälzer betreut wird. „Zum Eingewöhnen genau richtig“, befand Weiß nach dem Fünf-Tore-Sieg der Seinen. Fünf Treffer steuerte Rückkehrer Alex Czerkawski bei, jeweils viermal trafen Walter Haupt, Dominik Mazurek und Matthias Schmitz.
HSV Herbede - HSG Rauxel-Schwerin 30:27 (15:12). Nur zwei Tage lang genehmigten sich die Herbeder dann ein ganz anderes Kaliber mit dem Landesligisten aus Castrop-Rauxel. „Da lief es dann schon deutlich besser, es war viel mehr Fluss im Spiel“, merkte Marko Weiß an. Ein großes Lob hatte er für Torhüter Benedikt Lange parat, der 60 Minuten durchspielte, mehrfach glänzend parierte.
Die Herbeder, bei denen Matthias Schmitz wegen Rückenproblemen fehlte, hatten durchweg die Kontrolle über die Partie. Dominik Mazurek (sechs Tore) und Alex Czerkawski machten gehörigen Druck aus dem Rückraum. „Das war schon sehr ordentlich“, so Weiß.
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HSV: Lange; Bottländer (4), Czerkawski (3), Busch (5), Hake (2), Radtke (5), Mazurek (6), Meuren, Schulte, Haupt (4), Schauer.