Duisburg/Witten. Für Finn Wolter vom RC Witten steht am Wochenende der Saisonhöhepunkt an. Bei der U23-Europameisterschaft in Duisburg sitzt er im DRV-Vierer.

Die Regattabahn an der Wedau ist herausgeputzt worden für einen bedeutenden Wettbewerb. Am kommenden Wochenende (5./6. September) werden die U 23-Europameisterschaften in Duisburg ausgetragen - mit dabei ist Finn Wolter vom RC Witten. Erfreulicherweise kann dieses internationale Großereignis im Ruder-Nachwuchsbereich unter Berücksichtigung strenger Infektionsschutzmaßnahmen (wenn auch ohne Zuschauer) stattfinden.

Die Veranstalter verkünden ein Rekordmeldeergebnis von insgesamt 650 Teilnehmern aus 32 Ländern. Der Deutsche Ruderverband stellt dabei die größte Mannschaft mit Ruderern in allen Bootsklassen. Für den DRV und den RC Witten ist der Leichtgewichtsruderer Finn Wolter gemeldet. Mit seinen Teamkollegen Joscha Holl (Schlagmann), Fabio Kress und Johannes Thein geht der 19-Jährige, der ganz hinten im Bug sitzen wird, im leichten Vierer an den Start.

Vorbereitung auf dem Essener Baldeneysee

Vor wenigen Wochen stellte sich das Quartett bei einer internen Leistungsüberprüfung als vielversprechend heraus. Vor allem in Hinblick auf die sportliche Entwicklung von Finn Wolter, der sich einerseits nach der letzten Juniorenmeisterschaft ein Jahr Auszeit nahm, andererseits neben der Vorbereitung sein Abitur erfolgreich absolvierte, ist dies ein ganz besonderer Erfolg für ihn.

Nach der Nominierung für die Nationalmannschaft trainierte die Mannschaft, die am Samstag um 10.10 Uhr ihren Vorlauf bestreitet, zunächst in Rheinfelden und anschließend in Breisach in Baden-Württemberg. Nachdem man dort viele Trainingseinheiten und -kilometer absolvierte, reiste das Quartett zur unmittelbaren Wettkampfvorbereitung nach Essen, um dort auf dem Baldeneysee in den vergangenen zehn Tagen den technischen Feinschliff vorzunehmen.

Ein starkes Team: Der deutsche Leichtgewichts-Vierer (re. Finn Wolter) will in den Kampf um die Medaillen eingreifen.
Ein starkes Team: Der deutsche Leichtgewichts-Vierer (re. Finn Wolter) will in den Kampf um die Medaillen eingreifen. © meinruderbild.de | Detlev Seyb

Schwierige Prognose - Vergleichswettkämpfe fehlen in 2020

Im Vergleich zu den übrigen deutschen Nationalmannschaften zeigt sich der Vierer um Finn Wolter mit guten Trainingsergebnissen: „Auch wenn die Trainingszeiten bei den Vieren sehr gut sind, ist die Europameisterschaft eine Wundertüte für alle Teilnehmer, da in diesem Jahr keinerlei internationale Wettkämpfe stattgefunden haben“, so Wittens Trainer Joachim Ehrig, der sich daher schwer tut, vorab eine Prognose zu stellen.

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Auch wenn die Leistungsfähigkeit der internationalen Konkurrenz nicht bekannt ist, gehen Finn Wolter und seine Teamkollegen selbstbewusst und siegeslustig in die Meisterschaft in wenigen Tagen. Ein weiterer Vorteil, den die vier Deutschen möglicherweise gegenüber der Konkurrenz haben könnten, ist das konstante Gewicht der Mannschaft. Nicht selten stellen die harten Gewichtsgrenzen im Leichtgewichtsbereich (maximal 70 kg pro Ruderer) eine zusätzliche Belastungsprobe für die Athleten dar.