Witten. In die A-Kreisliga-Saison gehen TuS Ruhrtal und TuRa Rüdinghausen zwar selbstbewusst - vom Titel aber reden die Trainer beide nicht.
Zwei Mannschaften, die von vielen in der kommenden Saison in der A-Kreisliga weit vorne gesehen werden, sind die DJK TuS Ruhrtal und TuRa Rüdinghausen. Titelambitionen weisen allerdings beide Trainer zunächst weit von sich.
DJK TuS Ruhrtal
Den Start in die Vorbereitungsphase hat die Mannschaft von Trainer Maik Knapp gut hinbekommen. „Wir haben da ganz bewusst öfter gegen starke Gegner gespielt“, so der TuS-Coach. Nachdem die Ruhrtaler im Sommer den Abgang einiger wichtiger Akteure zu verkraften hatten, verstärkte bzw. ergänzte man den Kader vor allem auch mit jungen Spielern mit Perspektive. „Das muss unser Weg sein. Der Vorstand steht da völlig hinter mir - und große Reichtümer gibt’s hier ohnehin nicht zu verdienen“, sieht Knapp andere Clubs finanziell deutlich im Vorteil.
Dennoch ist er überzeugt, dass sein Team das Zeug hat, „unter den ersten Fünf“ zu landen - „sofern alle Mann an Bord sind. Ist das nicht der Fall, dann kann es von den Ergebnissen her auch mal nach hinten losgehen.“ Wie unlängst beim 1:6 in Kaltehardt, als die Ruhrtaler die Zeche dafür zahlen mussten, dass die gesamte Riege der Innenverteidiger nicht an Bord war. „Das Verletzungspech hat uns leider in diesem Jahr verfolgt.“
Einen großen Favoriten in der A-Liga sieht Knapp für die Saison 2020/21 nicht. „Der SV Herbede ist sicher gut aufgestellt, aber auch Amac Spor Dahlhausen oder Weitmar 45 sind zu beachten.“ Für ihn geht es mit seinem Team in erster Linie darum, „gerade die jungen Spieler kontinuierlich zu verbessern. Wir haben noch viel Luft nach oben.“ Binnen der nächsten beiden Jahre will der TuS Ruhrtal aber dennoch oben angreifen und seine Möglichkeiten ausloten. Der Auftakt am Sonntag bei Concordia Wiemelhausen II werde schwierig genug, so Knapp. „Im letzten Jahr waren es gerade solche Teams, die uns Punkte gekostet haben.“https://www.waz.de/sport/lokalsport/witten/so-bunt-ist-sport-in-witten-die-besten-fotos-der-saison-id229608306.html
TuRa Rüdinghausen
Mit einer ganz anderen Saisonvorbereitung als in den letzten Jahren geht TuRa Rüdinghausen in die neue Spielzeit. Coach Fabian Kordel erwartet seine Mannschaft nach den Resultaten der Testspiele im vorderen Drittel. „Wir haben uns wegen der Coronakrise rund neun Wochen in der Testphase befunden. Vier Wochen haben wir locker trainiert, in den letzten fünf dann aber richtig Gas gegeben und auch die Wittener Berglandschaft ausgiebig kennengelernt.“
Das Resultat kann sich seiner Meinung nach sehen lassen. In den Testspielen haben sich die Rüdinghauser meist Bezirksligisten als Gegner ausgesucht. Anfangs sah es so aus, als sei die Abwehr weiterhin die Achillesferse des Kordel-Teams. Im ersten Match gegen die Spfr. Wanne (Bezirksliga) gab es zwar ein achtbares 2:1, doch in den nächsten Spielen kassierte man immer mindestens drei Gegentore. Im Industriecup endeten die Derbys gegen den TuS Heven (1:6) und den SV Herbede (2:4) ebenfalls wenig schmeichelhaft. Erst gegen Eichlinghofen II und Arminia Bochum (3:2) ging TuRa wieder als Sieger vom Platz. Fabian Kordel sieht diese Entwicklung positiv: „Wir haben an unserem Pressingverhalten gearbeitet und greifen nun viel früher an. Das hat geholfen.“
Sehr froh ist der Trainer über seine Neuzugänge. Am Sonntag in Bochum war erstmals Hendrik Seebrandt dabei, der aus Hamburg zugezogen ist: „Hendrik hat als Innenverteidiger die Abwehr stabilisiert und sogar ein Tor geschossen. Er passt auch menschlich sehr gut ins Team.“ Auch mit Dimitrij Barsukovski und A-Junior Denis Kowarsch ist er mehr als zufrieden: „Ich hoffe, dass wir so Patrik Pogledic ersetzen können.“ Der Torjäger hatte seine Laufbahn beendet.
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Fabian Kordel sieht sein Team am Ende der Saison auf einem fünften oder sechsten Rang. „Meine Favoriten sind SV Herbede und RW Stiepel. Wir müssen schauen, dass wir in Hattingen mit einem Sieg starten, sonst wären das schon gleich verschenkte Punkte.“