Herbede. Am Herbeder Freizeittreff hat es sich der HSV häuslich gemacht. Die Anlage überzeugt mit vielen Möglichkeiten - vorher gab es aber eine „Sauerei“

Sie haben geschwitzt, gerackert und kiloweise Sand geschleppt - aber es hat sich gelohnt. Denn die neue vorübergehende Heimat des HSV Herbede am Herbeder Freizeittreff kann sich sehen lassen. „Wir haben uns in letzter Zeit am See fitgehalten und Läufe gemacht. Der Vorstand hat nach Möglichkeiten gesucht und dann hieß es, dass wir am Freizeittreff trainieren können, wenn wir helfen, den Platz fertigzumachen. Dann haben wir schnell angepackt“, sagt HSV-Spieler Matthias Schmitz.

Gesagt, getan. Doch als Schmitz die Anlage an der Zeche-Holland-Straße zum ersten Mal sah, dachte er, „dass wir das nie im Leben schaffen, den Platz innerhalb von zwei Wochen fertigzumachen“, so Schmitz. Denn der Zustand war verbesserungswürdig, unter anderem hatte sich einiges an Moos gebildet. „Den mussten wir abkratzen und mit dem Kärcher drübergehen. Das war echt eine Sauerei“, sagt Schmitz. Und auch der Eindruck seines Mitspielers Daniel Busch war zunächst „nicht so toll. Man hätte sich nicht vorstellen können, dass sowas da entsteht, wie es jetzt ist“, so Busch.

Der Rasen überrascht HSV Herbede-Spieler Schmitz

(L-R) Andreas Hake, 1. Vorsitzender des HSV Herbede, Marita Keuth und Uwe Kersch, Pächter des Herbeder Freizeittreffs und Johannes Apel, Geschäftsführer des HSV freuen sich über die erneuerten Plätze.
(L-R) Andreas Hake, 1. Vorsitzender des HSV Herbede, Marita Keuth und Uwe Kersch, Pächter des Herbeder Freizeittreffs und Johannes Apel, Geschäftsführer des HSV freuen sich über die erneuerten Plätze. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Mit gemeinsamen Kräften - die gesamte Seniorenabteilung zeigte Tatendrang - gelang es, sich die Anlage handballfertig zu gestalten, auf den Beachplatz wurde kiloweise Sand geschüttet, auf dem Rasenplatz Handballtore aufgestellt, sehr zur Zufriedenheit von Schmitz. „Der Rasen ist erstaunlicherweise nicht so rutschig wie gedacht. Das geht super, nur bei Feuchtigkeit ist es natürlich etwas anderes. Aber im Sommer sollten wir keine Probleme haben. Auch das Prellen des Balles funktioniert, ich bin positiv überrascht.“

Busch findet es zwar „traurig, dass wir nicht mehr in der Halle trainieren können. Aber für die Vorbereitung ist es die beste Lösung für uns. Und wir können auch froh sein, dass es uns die Pächter erlaubt haben und uns unterstützt haben.“

Denn nicht nur der HSV hat etwas von der Anlage. Auch die Pächter Marita Keuth und Uwe Kersch können sich über die runderneuerten Plätze freuen. Und die Bewirtung hat neue Gäste gewunden: „Der Bierwart freut sich auch, dass wir nach dem Training zusammensitzen und ein Weizen trinken“, sagt Schmitz.

Im September sollte eine Halle her

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Eine Dauerlösung kann die Anlage natürlich nicht sein, spätestens einen Monat vor Saisonstart, welcher wohl im Oktober sein wird, sollte in einer Halle trainiert werden können, auch um spieltaktische Dinge einzustudieren.

Bis dahin aber, ist der Freiluft-Handball eine mehr als willkommene Abwechslung - auch wenn der Beachplatz nicht nur Vorfreude auslöst.

Schmitz: „Wenn du Läufe durch den Sand machen musst, ist das hart. Aber wir sind auch knapp 22 Leute, da kann man es gut aufteilen. Die einen sind auf dem Rasenplatz, die anderen machen Fitness im Sand. Ich bin gespannt, wann wir in die Grube dürfen.“

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