Witten. Das Wittener Hochsprung-Talent ist in den Landeskader berufen. Das Training im Wullenstadion kann anlaufen, Wettkämpfe sind aber noch weit weg.

Eine Nachricht vom Leichtathletikverband als Zeichen, dass die Corona-Pause sich dem Ende nähert: Benny Madu von Blau-Weiß Annen gehört weiter dem Goldgas-Talentteam, also dem Nachwuchskader des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen an.

Das ist keine Überraschung, Madu ist amtierender Deutscher Freiluftmeister im Hochsprung der U16. Ende Januar sicherte er sich in der Halle den Titel des NRW-Meisters, gehört auch zum Nachwuchskader des Deutschen Leichtathletikverbands – keine Frage, dass der Wittener zu den größten Leichtathletik-Talenten Westfalens gehört.

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Als Kaderathlet wird Madu vor allem zu speziellen Lehrgängen eingeladen. Bedeutender ist, dass er auch die Stützpunkte in Dortmund und Wattenscheid nutzen darf. „Das ist vor allem im Winter gut, wenn man dann mal eine Hochsprungeinheit machen kann“, erklärt Trainer Patrick Berg.

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Finanzielle Unterstützung bedeutet die Nominierung dagegen nicht – umso größer war die Freude Anfang März deshalb, als Madu bei der Sportlerehrung als Lohn für seine Erfolge eine Förderung der Stadtwerke gewann. „Das hilft natürlich“, sagt Berg – ob bei der Finanzierung eines Trainingslagers oder „nur“, ein Paar neue Sportschuhe zu kaufen. Die werden jetzt auch wieder gebraucht, endlich.

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Normalerweise erfolgt die Kadernominierung nach dem Ende der Hallensaison, die Corona-Unterbrechung sorgte für die Verschiebung um mehr als zwei Monate. Normalerweise würden jetzt im Mai die ersten Wettkämpfe der Sommersaison anstehen.

Doch aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist nichts normal, auch nicht in der Leichtathletik. Immerhin kann die DJK jetzt – unter Beachtung vieler Regeln – das Training im Wullenstadion wieder aufnehmen.

Heimtraining und Hohenstein – das war das Programm in der Corona-Pause

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In den vergangenen Wochen musste sich Madu aufs Heimtraining beschränken, dazu standen Sprungübungen und auch Einheiten am Hohenstein auf dem Plan, komplett raus ist er also nicht.

An Wettkämpfe ist aber noch lange nicht zu denken, stellt Berg klar: „Es fehlen ja acht Wochen Vorbereitung, so lange hatten die Athleten kein einziges Mal Spikes an.“ Deshalb steht auch nach der Rückkehr ins Stadion Grundlagentraining an – vor allem aufgrund des noch nicht klaren Ausblicks.

Verbände planen ihre Meisterschaften im Spätsommer und Herbst

Die Deutsche Jugendmeisterschaften Ende Juli stehen nach wie vor im Kalender und sind nicht abgesagt, der westfälische Verband plant seine Meisterschaften im September – ob diese Pläne aufgehen, ist fraglich.

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Der Deutsche Leichtathletikverband hält aktuell an der Idee einer „late season“ im Spätsommer und Herbst fest, um die Freiluftsaison nicht ganz ausfallen lassen zu müssen. In den Vereinen und Trainerteam gibt es dazu aber noch viele Fragen und Vorbehalte, ob und unter welchen Umständen große Meisterschaften überhaupt durchführbar sind. Man müsse die Auflagen abwarten, meint Trainer Berg.

Auch nach der Kadernominierung dauert es also wohl noch einige Zeit, bis der Wittener Benny Madu endlich wieder beweisen kann, dass er zu den größten Leichtathletiktalenten des Landes gehört.

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