Witten. Während der Coronazeit bietet auch die TuRa Rüdinghausen aus Witten Geisterware an. Sie fährt dabei allerdings ihr eigenes Konzept.
Es ist im Moment eine verbreitete Methode von kleinen Vereinen, in der Corona-Zwangspause Geisterware an Mitglieder, Anhänger und Unterstützer zu verkaufen. Viele Amateurklubs nutzen dafür ein Portal, was der TC Freisenbruch ins Leben gerufen hat. Die TuRa Rüdinghausen aus Witten macht allerdings ihr eigenes Ding und vertreibt über einen selbst eingerichteten Online-Shop virtuelle Ware, auch mit Augenzwinkern.
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Der Verein schaute sich zunächst auch auf dem Portal Geisterspieltickets.de um, wo sich aus Witten bislang der SV Herbede, VfB Annen und HSV Herbede registriert haben, um Einnahmen während der finanziellen Durststrecke zu finanzieren. „Wir haben gesehen, dass dort 20 Prozent der Einnahmen eines Vereines für Unkosten zum Betreiben der Webseite und Paypal einbehalten werden sowie in zwei durch Corona eingerichtete Projekte laufen, wobei wir aber wenig Einfluss haben, wer am Ende davon etwas abbekommt. Das war uns ein bisschen weit weg“, erzählt Dennis Pleuger, Spieler der ersten Mannschaft der TuRa und Teil der sportlichen Leitung.
20 Prozent der Einnahmen gehen an die Lebenshilfe Witten
Die Wittener wollen über 100 Prozent der Einnahmen verfügen und möchten 20 Prozent an einen lokalen Partner spenden. Entschieden hat die TuRa sich für die Lebenshilfe Witten. Die restlichen Einnahmen sollen in die Fußballabteilung, vor allem die Jugend (z.B. für neue Trikotsätze) , laufen. Mit eigenen Mitteln hat der Verein ein Projekt aufgezogen, über Kontakte eine Webseite (www.turaner-shop.de) erstellt und dort seit vergangenen Sonntag ebenfalls virtuelle Ware im Angebot. Die Bilder der Produkte sind fast alle auf der Anlage an der Brunebeckerstraße entstanden.
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Die TuRa bietet zu einem virtuellen Spieltag vieles an. Neben dem Eintritt, Getränken wie Kaffee oder Bier und kleinen Speisen wie Eis, eine gemischte Tüte oder Currywurst mit Pommes gibt‘s noch besondere Angebote. Für fünf Euro etwa ein Nusslikör mit Vereinslegende und Altliga-Kicker Lezsek Szymanowski, für zehn Euro ein Personaltraining mit Hansi Haas, dem Co-Trainer der dritten Mannschaft, ebenfalls für zehn Euro eine Einweisung von Sven Meyer (Betreuer erste Mannschaft) als Linienrichter oder auch für 30 Euro eine Geschichtsstunde mit alten Pässen mit Platzwart Klaus „Dosi“ Hesse.
TuRa Rüdinghausen will Idee über Vereinsmedien verbreiten
„Wir wollen nun noch über unsere Vereinsmedien die Idee verbreiten und den Eltern und Zuschauern, die normalerweise an Spieltagen vor Ort sind und uns unterstützen, die Angebote vorstellen. Es sieht bei uns zwar nicht kritisch aus, aber durch den Budenverkauf kommen im Verlaufe einer Saison mehrere Tausend Euro zusammen“, erzählt Pleuger.
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Für ihn und 31 weitere TuRa-Fußballer hätte im Juni auch die Abschlussfahrt nach Mallorca angestanden, die ausfallen wird. Für 500 Euro ist die Teilnahme daran als Gag ebenfalls im Angebot. Und wenn jemand zuschlägt? „Dann haben wir schon besprochen, dass wir ihn 2021 mitnehmen“, so Pleuger.