Witten. TuS Bommerns Felix Groß spielt in der nächsten Saison Oberliga. Nun spricht er über die Aufstiegsfeier und die Anforderungen an den neuen Coach.

Der TuS Bommern hat es geschafft - in der kommenden Saison wird wieder Oberligahandball in Witten gespielt. Durch den Saisonabbruch aufgrund des Coronavirus fiel die große Sause noch aus. Doch sie soll nachgeholt werden, wie Kapitän Felix Groß im Interview verrät. Außerdem spricht er über den Zusammenhalt im Verein und über die Eigenschaften, die der neue Trainer mitbringen sollte.

Felix Groß, herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in Oberliga mit dem TuS Bommern. Wurden die Sektkorken schon knallen gelassen?

Groß: „Ja, bei mir waren es aber eher Kronkorken vom Bier (lacht). Eine Stunde nach der Verkündung haben wir haben ein Videomeeting gemacht, bei dem aber leider nicht alle dabei sein konnten, weil sie arbeiten mussten. Wir haben ein Verbandsligaquiz zur Saison gespielt und dazu etwas getrunken. Es ging auch bis in die späteren Abendstunden. Es ist ein cooles Gefühl, dass der Aufstieg endlich offiziell ist.“

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Und die ganz große Feier wird dann noch nachgeholt?

G.: „Klar, alle sind heiß darauf, mit dem Klub zu feiern. Im Spiel gegen Hagen waren 600 Leute in der Halle, wir hätten gerne mit jedem einzelnen von ihnen angestoßen. Da haben wir auch Bock drauf.“

Die Entscheidung am Wochenende, dass ihr aufsteigt, war vermutlich keine große Überraschung mehr, oder?

G.: „Nein, die Signale gingen ja schon vorher in die Richtung. Es wäre auch absurd gewesen, wenn wir nicht aufgestiegen wären. Es stand nie zur Debatte und wir hätten es auch nicht mehr spannend gemacht, wenn es noch weitergegangen wären. Der Aufstieg ist hochverdient.“

Die Aufstiegsregelung sorgt für außergewöhnliche Fälle. In der Verbandsliga kann der VfL Eintracht Hagen II trotz neun Punkten Rückstand aufsteigen. In der Frauen-Oberliga könnten nächste Saison bis zu 21 Teams spielen.

G.: „Ich finde die Wildcard-Regelung ganz gut und glaube auch, dass Hagen es machen wird. Aber es wird verrückt sein, wie die Oberligen aussehen werden.“

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Zurück nach Bommern, der letzte Aufstieg in die Oberliga gelang 2008, danach ging es bis in die Landesliga und nun kehrt ihr zurück. Was bedeutet das für den Verein?

G.: „Das ist ein großer Schritt. Die Halle war immer sehr voll. Wir haben über die Jahre hinweg eine große Fanbase bekommen, auch die Fußballer des SV Bommern kommen immer wieder. Der TuS Bommern ist ein Verein, in dem viele schon seit Jahrzehnten dabei sind. Der Aufstieg bedeutet vielen Leuten echt etwas.“

Felix Groß vom TuS Bommern freut sich schon drauf, wenn die große Aufstiegsfeier bald nachgeholt wird.
Felix Groß vom TuS Bommern freut sich schon drauf, wenn die große Aufstiegsfeier bald nachgeholt wird. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Was ist euer Ziel für die neue Spielzeit?

G.: „Der Verein hat ganz klar vor, dass wir länger bleiben, als beim letzten Mal, als es direkt wieder runter ging. Wir wollen uns etablieren und nicht nur Fallobst sein. Es geht erst einmal um den Klassenerhalt.“

Einer der nicht mehr dabei sein wird, ist Trainer Ingo Stary, der nach Menden in die dritte Liga wechselt. Wie bitter ist das?

G.: „Es ist schade, ich glaube, es hätte ihm nicht weh getan, wenn er noch ein Jahr geblieben wäre und uns in der Oberliga gehalten hätte. Er hat uns seinen Stempel aufgedrückt und wir sind ihm gefolgt. Aber Trainer kommen und Trainer gehen. Wenn es für ihn die richtige Entscheidung ist, soll er es machen. Das ist okay und alle haben Verständnis dafür.“

Haben Sie als Kapitän Einblicke in die Trainersuche? Bis Monatsende soll es eine Entscheidung geben.

G.: „Nein, tatsächlich gar nicht, auch nicht bei neuen Transfers. Ich bin auch ein sehr neugieriger Mensch aber da lässt sich Thomas Hitzemann (Sportlicher Leiter, Anm. d. Red.) nicht in die Karten schauen. Aber ich bin mir sicher, dass er uns einen guten neuen Trainer hinstellen wird.“

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Was muss der neue Coach denn mitbringen, wie muss man sein, um nach Bommern zu passen?

G.; „Er muss einen guten Draht zu uns persönlich finden. Wir sind aber eine sehr gewachsene Truppe mit einem großen Teamgeist, da ist es nicht so schwer, uns zusammenzuhalten. Er muss auch kein Kumpeltyp aber er muss eine gute Mischung finden. Es soll schon einer sein, der uns auch schleifen kann und dem wir folgen, weil er etwas vorlebt. Das hat Ingo auch gemacht. Also ein cooler Typ vor dem aber auch alle Respekt haben.“

Respekt haben sollen auch die kommenden Gegner vor dem TuS Bommern. Was wird sich für das Team am meisten ändern?

G.: „Einfacher wird es auf jeden Fall nicht, sondern viel schwerer. Das Tempo wird in der Oberliga höher sein und die Körperlichkeit extremer. Wir waren fitnessmäßig in dieser Saison super dominant. Das Level müssen wir mindestens wieder haben, wenn nicht noch mehr. Zudem war die Abwehr unser Prunkstück in dieser Spielzeit. So würde ich gerne weiterspielen. Und die Fahrten werden länger, teilweise bis nach Ostwestfalen. Aber das ist auch cool, darauf haben wir uns gefreut und das wollen wir auch. Es wird eine geile Erfahrung.“

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