Witten. Die DJK BW Annen setzt voll auf den eigenen Nachwuchs - eine Philosophie, die sich in der nun abgebrochenen Saison ausgezahlt hat.

Die Volleyball-Saison ist wegen des Corona-Virus vorzeitig beendet. Für die Mannschaften der DJK BW Annen endet damit auf ungewöhnliche Art und Weise eine erfolgreiche Spielzeit.

In dieser haben alle Damenteams den erhofften Klassenerhalt geschafft. Sie spielen weiterhin so hoch wie nie zuvor. Die Philosophie der BWA-Volleyballer, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen und ein bodenständiges Umfeld zu schaffen, hat sich bewährt.

Landesliga-Damen beenden die Saison auf Rang vier

Malin Zühlke spielte mit ihren Landesliga-Damen der DJK BW Annen eine starke Saison.
Malin Zühlke spielte mit ihren Landesliga-Damen der DJK BW Annen eine starke Saison. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Die Entscheidung des Verbandes, als Reaktion auf die Ausbreitung des Corona-Virus die Saison abrupt abzubrechen, stößt bei BWA auf volle Unterstützung. „Jeder von uns hat Eltern, Großeltern oder Schwiegereltern im fortgeschrittenen Alter, die bei einer Infektion besonders gefährdet wären“, betont Thomas Urban, der 2. Vorsitzende der Annener Volleyball-Abteilung, der zugleich auch Trainer des 1. Damenteams in der Landesliga ist.

Urbans Mannschaft steht in der Abschlusstabelle auf Platz vier – weit weg von der Abstiegszone, aber durchaus in Sichtweite zur Spitzengruppe. „Leistungsmäßig waren wir noch nie so nah an den Top-Teams“, so der Annener Trainer, „darauf können wir echt stolz sein.“

Stark spielten die BWA-Damen, von denen viele aus den eigenen Reihen kommen, bei den Siegen gegen den Ersten Lüner SV und den Zweiten SuS Olfen. Andererseits enttäuschten sie in der einen oder anderen Partie gegen Kellerkinder.

“Wie der SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga“

Angesichts dieser fehlenden Konstanz fühlt sich Urban in seiner Einschätzung vor der Saison bestätigt: „Wir sind ein bisschen wie Freiburg oder Mainz in der Fußball-Bundesliga.“

Zu diesem Vergleich passt, dass die Volleyball-Abteilung von BWA nur ein geringes Budget zur Verfügung hat. Außerdem findet der Trainingsbetrieb größtenteils in zu kleinen Turnhallen statt– ein weiterer Nachteil für alle Annener Teams gegenüber nahezu allen Konkurrenten.

Die zweite Mannschaft meistert die Runderneuerung

Die „Zweite“ in der Damen-Bezirksliga stand obendrein vor einer zusätzlichen Herausforderung: Es galt, einen großen personellen Umbruch zu meistern. Nach dem Abgang mehrerer Stammspielerinnen musste Trainer Ralf Beste sein Team runderneuern.

Sechs neue Akteure kamen hinzu – Alisa aus der Wischen vom TuS Hattingen sowie Jasmine Ochs, Clara Kruse, Vanessa Biskupek, Johanna Kilzer und Jana Forster aus dem Kader der eigenen „Dritten“. Natürlich musste dieses völlig neu formierte Team während der Saison manchen Rückschlagwegstecken, doch am Ende schafften die BWA-Damen als Fünfter den Klassenerhalt.

„Entscheidend war, dass wir in den Spielen gegen unsere direkten Konkurrenten gepunktet haben“, sagt Ralf Beste zufrieden. Und: „Als Mannschaft sind wir zusammengewachsen.“

Dritte Damen sichern sich als Neuling den Klassenerhalt

Auch die 3. Damen-Mannschaft von BWA hat die Liga sicher gehalten. Als Neuling in der Bezirksklasse belegte der Talentschuppen des Klubs auf Anhieb Platz vier. Bislang war das Team, in dem Nachwuchs-Akteure erste Erfahrungen bei den Erwachsenen sammeln, nach dem Aufstieg stets wieder abgestiegen.

„Die Mädels haben sich gut entwickelt“, freut sich Trainerin Jennifer Lesch. Die jüngsten Spielerinnen ihres Nachwuchsteams sind 16 Jahre alt.

Bezirksliga-Herren mussten Geduld beweisen

Die Bezirksliga-Herren mussten zwar einige Zeit auf ihren ersten Saisonsieg warten: Trotzdem zeigte das junge Team in vielen Begegnungen gegen weitaus routiniertere Gegner, dass es Potenzial besitzt.

„Viele Sätze gingen leider knapp verloren“, bedauert Trainerin Jana Beste. Trotzdem überzeugten die Annener Herren mit Kampfgeist und Elan. Dadurch kamen sie im Verlauf der Saison immer besser in Tritt und belegten am Ende Platz fünf.

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