Heven. Auch der TuS Heven steckt in der Zwangspause fest. Die Planungen für die neue Saison aber laufen weiter. Vier Abgänge stehen aktuell schon fest.

Wohin die Reise mit der aktuellen Fußballsaison bei den Amateuren noch geht? Das kann derzeit niemand so wirklich sagen. Auch beim TuS Heven 09 übt man sich weiter in Geduld - der Tabellendritte der Bezirksliga ist momentan dabei, schon die Weichen für die Spielzeit 2020/21 zu stellen.

„Ja, da sind wir schon relativ weit“, sagt Trainer Thorsten Kastner, der gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter, Uli Sieweke, die Planung für die nächste Serie in Angriff genommen hat. So bald es das Ja-Wort von den anvisierten Neuzugängen gibt, wollen die Hevener diese auch beim Namen nennen. „Im Moment sind wir da noch in Gesprächen. An zwei, drei Leuten sind wir dran“, sagt Kastner. Vollzug melden kann der Wittener Bezirksligist aktuell noch nicht, ist aber zuversichtlich, ein starkes Team auf die Beine zu stellen.

Dennis Wojtakowski wechselt zur DJK TuS Ruhrtal

Bei den Abgängen herrscht derweil bereits Klarheit am Haldenweg. Den Wechsel von Dennis Wojtakowski zum Husemannplatz hatte die DJK TuS Ruhrtal schon vorweggenommen. Weiterhin werden auch die Defensivspieler Lennart Richter (ihn zieht es beruflich nach Osnabrück) und Thomas Woischnik sowie Mittelfeldmann Nikolas Stemmermann den TuS Heven im Sommer verlassen.

Kann derzeit seine Stimme schonen: Hevens Trainer Thorsten Kastner.
Kann derzeit seine Stimme schonen: Hevens Trainer Thorsten Kastner. © Biene Hagel / FUNKE Foto Services | Biene Hagel

„Zum letzten Mal gesehen habe ich meine Mannschaft am 12. März“, sagt TuS-Coach Thorsten Kastner. Seine Spieler habe er mit Trainingsplänen versorgt - diese zu kontrollieren, sei aber nicht so einfach. „Es gibt da eine App, über die man das einsehen kann. Aber grundsätzlich läuft das bei uns auf Vertrauensbasis. So bald es wieder losgeht, wird man sehen, wer sich gut vorbereitet hat und wer nicht.“

Aufstockung der Ligen sieht Kastner als faire Lösung an

Kastner kann sich zwar vorstellen, dass es in absehbarer Zeit wieder mit den Pflichtspielen weitergeht, „aber es kann doch im Moment niemand genau sagen, wie es in ein paar Wochen aussieht.“ Sollte die Saison bis Ende Juni zu Ende gebracht werden, sehe er organisatorisch kaum Probleme. „Dann hätte man zwar nur eine kurze Sommerpause, aber das wäre okay.“

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Schlimm wäre es seiner Ansicht nach, „wenn man die Saison wieder auf Null setzen würde. Das würde einige doch sehr treffen, weil da bisweilen ziemlich viel investiert wurde.“ Er sieht die plausibelste Lösung im Falle eines Abbruchs der Spielzeit darin, die Staffelgrößen dann zu erhöhen. „Und es sollte keine Absteiger geben. Dann hat man zwar mehr Spieltage, aber das würde man mit ,englischen Wochen’ schon in den Griff bekommen.“ Für den Hevener Trainer aber ist „im Prinzip der Fußball momentan zweitrangig. Es geht erstmal darum, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.“ Dort falle die Corona-Krise weitaus schwerer ins Gewicht.