Leipzig. Drei Medaillen sammeln die U18-Judoka der SU Annen bei der Deutschen Meisterschaft in Leipzig - eine Bilanz, die das Trainerduo stolz macht.

Die nordrhein-westfälischen U 18-Judoka drückten der Deutschen Meisterschaft in Leipzig ihren Stempel auf. Sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen ging die Wertung klar an die Aktiven aus NRW. Auch die Kämpfer der Sport-Union Annen hatten mit drei Medaillen großen Anteil an diesem Erfolg.

Mit acht jungen Judo-Talenten waren die Wittener mit den Trainern Stefan Oldenburg und Andreas Altergott nach Sachsen gereist. Für einige der Youngster war die erste DM-Teilnahme. Doch sie zeigten sich bisweilen rein gar nicht beeindruckt. Allen voran Federgewicht Falk Hobein (14), der in der Klasse bis 43 Kilogramm zwar als einer der Medaillenanwärter galt - ganz oben auf dem Treppchen musste ihn allerdings nicht erwarten. „Dass er in Leipzig gewinnt, damit hat selbst nicht gerechnet“, gab Trainer Stefan Oldenburg zu. Nach einem Freilos zu Beginn zeigte Hobein schon mit seinem Sieg gegen Mitfavorit Abdusamad Abdullaev (Berlin), dass mit ihm zu rechnen sein würde. Sein zweites Duell gewann der SUA-Judoka nach 3:32 Minuten ebenso vorzeitig gegen Jan Hergenröther (Elsenfeld/Bayern).

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Haltegriff entscheidet Finalkampf

Im Halbfinale gegen den Leipziger Florian Görsch setzte er dann am Boden einen entscheidenden Haltegriff nach knapp drei Minuten an, und auch den Endkampf gegen Lennie Marius Tietgen (Baden-Württemberg) gewann er nach 2:56 Minuten mit dieser Technik. „Falk macht sich unheimlich viele Gedanken über sein Judo, ist enorm trainingsfleißig“, lobt Stefan Oldenburg. Sein starker Wille sei mitunter sein größtes Kapital, ebenso wie seine Kondition. „Zur Not würde er 20 Minuten lang im ,Golden Score’ kämpfen“, so Andreas Altergott.

Dritter Platz für Bent Sachse

Auf dem dritten Platz landete in Sachsen der bei der U 18-DM gesetzte Bent Sachse (-46 kg). Auch für ihn gab’s zu Beginn ein Freilos und dann zwei Siege - den zweiten erst nach zähen 5:33 Minuten im „Golden Score“ gegen Nagiba Mark (Tirschenreuth). Seine erste und einzige Niederlage bezog der Wittener im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Maxim Taran (JC Hennef). „Den kann er normalerweise schlagen“, so Oldenburg. Immerhin war Sachse im kleinen Finale gegen Daniel Gergert (Osnabrück) hellwach und gewann nach 2:30 Minuten Bronze.

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Leticia Jung siegt in 84 Sekunden

Gleiches gelang auch Annens Leticia Jung (-44 kg). Die Vorjahres-Gewinnerin hatte es mit einem starken Teilnehmerfeld zu tun. Nach einem zügigen Auftaktsieg wafolgte ein Freilos und dann das Duell mit Lotte Averkorn (Potsdam), das die 16-Jährige nach 4:20 Minuten im „Golden Score“ für sich entschied. Nach ihrer Halbfinal-Niederlage gegen Sophie Scharnberg (Bergedorf) besiegte Jung dann aber nach nur 84 Sekunden die Berlinerin Kathrin Krause per Würgegriff und bekam die Bronzemedaille.

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Knapp an einer Medaille vorbei schrammte SUA-Judoka Kjell Kämmers (-55 kg). Die ersten beiden Duelle gewann er ganz überlegen, dann aber stoppte ihn Dimitrij Popp (Erbach) nach 3:22 Minuten. In der Trostrunde gewann der Annener zwei weitere Kämpfe, gegen den Hamburger André Loboda aber fehlte ihm in der Verlängerung des Bronzeduells ein wenig die Kraft. So blieb am Ende Rang fünf.