Herne / Lünen. Talente der SUA Witten glänzen bei Westdeutschen Meisterschaften. Die Belohnung: Viele Medaillen, 14 Startplätze bei Deutschen Meisterschaften.

„Diese Ausbeute war wirklich herausragend – darauf können wir stolz sein“, sprudelte die Begeisterung nur so aus Stefan Oldenburg, Trainer der Sport-Union Annen, heraus. Bei der Westdeutschen Meisterschaft räumten die U18- und U21-Junioren der Wittener Judoka mächtig ab, nahmen zehn Medaillen mit nach Hause.

Die U 18-Talente der SUA hatte Oldenburg selbst mit zum NRW-Turnier nach Herne begleitet, sah dort gleich sechs Finals mit Wittener Beteiligung.

In der Klasse bis 55 Kilogramm ragte Kjell Kämmers heraus, der im Vorjahr noch in der 50-kg-Kategorie triumphiert hatte. Ganz souverän erreichte er das Finale, besiegte dort den starken Bonner Marc Ivtchenko per Armhebel vorzeitig.

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Viermal Silber in Herne für die Wittener Judoka

Der zweite Titel in dieser Altersklasse ging an den jungen Tadschiken Hajighurbon Mirzosharipov, der die Klasse bis 73 kg beherrschte. „Das war ein starkes Turnier von ihm. Obwohl er kein Deutscher ist, darf er jetzt mit einer Ausnahmegenehmigung bei der DM in zwei Wochen in Leipzig kämpfen“, teilte Stefan Oldenburg mit.

Überdies sammelten die Annener U18-Kämpfer noch vier weitere Silbermedaillen in Herne. Falk Hobein (-43 kg) schaffte es gleich im ersten Jahr in dieser Altersklasse bis ins Finale, verlor dort unglücklich im „Golden Score“ gegen Nicolas Kutscher aus Bottrop. Im 66-kg-Limit holte Malik Kesmen als Ungesetzter Silber.

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Bei den Mädchen gab es Platz zwei für die sonst sieggewohnte Leticia Jung (-44 kg), die das Halbfinale per Würgetechnik gewann, im Endkampf aber der Bottroperin Helen Habib knapp unterlag.

Die erfolgreichen U18-Mädchen der SUA: Leticia Jung und Asli Aydogan.
Die erfolgreichen U18-Mädchen der SUA: Leticia Jung und Asli Aydogan. © SUA

Ebenfalls Rang zwei ging an Asli Aydogan (-63 kg), die sich überraschend stark in der neuen Gewichtsklasse präsentierte, im Finale von Ann-Sophie Stemplin (Brühl) entscheidend gekontert wurde.

Zu den sechs erkämpften Tickets für die DM kommen dann in Leipzig noch die gesetzten Annener Bent Sachse und Lejla Ceric hinzu, die sich diesmal noch schonen durften.

U21: Appel kämpft sich mit Fußtechnik zu Gold

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Bei den U 21-Junioren, die am Sonntag in Lünen um die westdeutschen Titel kämpften, sah Nachwuchscoach Roman Paris vier Finals mit SUA-Beteiligung. Erfolgreichster Annener Starter war Noel Appel, der in der 81-kg-Klasse seine derzeit starke Form bestätigte.

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Im Endkampf brillierte er mit einer Fußtechnik gegen Angelo Krikke (Stolberg) und holte sich Gold ab. Jeweils Silber gab’s an diesem Tag für Cara Sachse (-52 kg), Lukas Romahn (-66 kg) und Moritz Vieregge (-73 kg). „In ihrer neuen Gewichtsklasse war das richtig stark von Cara“, lobte Stefan Oldenburg die Annenerin, die sich lediglich Laura Hiller (M’gladbach) geschlagen geben musste.

Lukas Romahn agierte bis zum Finale sehr souverän, war dort aber zweiter Sieger gegen Artur Hofmann (JC 66 Bottrop). Ähnlich gut verkaufte sich Moritz Vieregge, der im Endkampf den Kürzeren zog gegen Vincent Wieneke (Bayer Leverkusen).

„Sensationell“: 14 Startplätze für Annen bei der DM

„Ebenso wie Noel ist Moritz enorm fleißig im Training, ist regelmäßig am Olympiastützpunkt in Köln zu weiteren Einheiten“, berichtet Oldenburg.

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Neben den vier Medaillengewinnern dürfen bei den U21-Junioren auch Alessio Murrone und Jonas Schreiber am 7./8. März bei der Deutschen Meisterschaft in Frankfurt/Oder auf die Matte gehen. „14 Starter insgesamt bei der DM, das ist sensationell“, schwärmte Stefan Oldenburg, der selbst mit nach Leipzig reisen wird.