Witten. Beim 44:27 ist der TuS Bommern einfach viel zu schnell für die Gäste vom SuS Oberaden. Zwei Spieler ragen beim Tabellenführer aus Witten heraus.

Wer soll den TuS Bommern in dieser Verfassung auf dem Weg zur Meisterschaft noch aufhalten? Das Heimspiel gegen den SuS Oberaden, keinesfalls Fallobst in der Herren-Verbandsliga, geriet zu einer eindrucksvollen Demonstration der Stärke.

Der Tabellenführer machte beim 44:27 (20:13) kurzen Prozess mit den Gästen. Herausragend: Felix Groß auf Linksaußen und Spielgestalter Markus Schmitz. So schnell, wie Felix Groß nach Ballgewinnen schon wieder am gegnerischen Kreis auftauchte, konnten die Zuschauer am Bommerfelder Ring oft gar nicht gucken.

Der Handballspielzug „Schnelle Mitte“ scheint ebenfalls für den leichtfüßigen Lockenkopf mit dem Spitznamen „Flexi“ erfunden worden zu sein. Für den SuS Oberaden ging das irgendwann alles nur noch viel zu zügig. So ein bisschen Anlaufzeit benötigte der TuS-Express allerdings.

Die Entscheidung für Bommern schon in Durchgang eins

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In Überzahl krallte man sich nach wuseligem Beginn in Spielminute sieben erstmals wieder die Führung, nach einem Tempogegenstoß durch Felix Groß – 4:3. Die gab man bis zum Schluss dann auch nicht mehr ab. Tor um Tor zog man stattdessen davon.

Denn nach rund zehn Minuten hatte sich auch die Bommeraner Defensive, die wieder ohne Abwehrchef Lukas Burbaum auskommen musste, gefunden. Oberaden hatte es ganz schwer, mal eine Lücke zu finden. Über 8:6 (14.) ging es auf 13:11 (23.). Dann gingen den Gästen allmählich die Körner aus. Den überfallartigen Bommeraner Angriffen hatte Oberaden in der Folge kaum noch etwas entgegenzusetzen.

Nur Fouls helfen: Sieben Zeitstrafen für Oberaden

Oft waren die TuS-Akteure nur durch Fouls zu stoppen. Die kleinlichen Unparteiischen quittierten das mit insgesamt sieben Zeitstrafen. Bommern musste vier Mal in Unterzahl spielen. Mit einem 7:3-Lauf machte der TuS schon vor der Pause eigentlich alles klar – 19:13. Im zweiten Durchgang ging es im Eiltempo weiter.

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Spielmacher Markus Schmitz agierte in der 5-1-Deckung in vorderster Front und bewies in Ballbesitz bei den Angriffen seiner Mannschaft ein unglaubliches Spielverständnis. Treffer um Treffer, entweder durch den flinken Groß oder aus dem Rückraum durch den ebenfalls bärenstarken Marcel Tarlinski, zog der TuS auf 31:19 (45.) davon.

Stary kann am Ende locker durchwechseln

Bekam immer wieder freie Würfe bei Gegenstößen: Felix Groß vom TuS Bommern.
Bekam immer wieder freie Würfe bei Gegenstößen: Felix Groß vom TuS Bommern. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Begünstigt auch ein wenig davon, dass Oberaden, schon deutlich in Rückstand liegend, versuchte, seine Angriffe immer noch schnell durchzuziehen, dabei aber oft den Ball an die aufmerksame TuS-Deckung verlor. In der Schlussviertelstunde wechselte Coach Ingo Stary dann mächtig durch.

Routinier Thomas Faeseke und Co. sorgten letztlich souverän für den 44:27-Endstand. „Wenn wir sonst nur mit einem Auge auf die Oberliga geschaut haben, gucken wir jetzt schon mit beiden Augen in diese Richtung und planen entsprechend“, so TuS-Abteilungsleiter Thomas Hitzemann.

>> SO HABEN SIE GESPIELT:

TuS: Uphues, Goldkuhle; Leicht (5), Groß (10), Belchschmidt (3), Lindner (1), Wickel, Kloppenburg (4), Vesper (5), Rasch-Blümel, Faeseke (4), Tarlinski (6), Schmitz (6/2).

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