Witten. Im Finale der B-Jugend kommt es zum Klassiker dieser Jahrgänge: FSV Witten gegen Bommern. Die Halbfinals hätten aber auch anders laufen können.
Es wäre zu schön gewesen für den SV Bommer, als Ausrichter das B-Jugendturnier um die Hallenstadtmeisterschaft zu gewinnen. Aber es lief „wie so oft“, wie Bommerns B-Jugendtrainer Robin Schmidt nachher mit einem Lächeln meinte.
0:2 unterlagen die Bommeraner im Endspiel des Sparkassen-Hallencups gegen das favorisierte Team des FSV Witten. „Das Finale haben wir schon öfters so gesehen. Ich würde sagen: Zu 90 Prozent hieß unser Finale immer Bommern gegen FSV – und immer gewinnt der FSV“, meinte Schmidt.
Titelverteidiger Stockum unterliegt dem FSV in der Vorrunde
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Im vergangenen Jahr hatte es ausnahmsweise mal der TuS Stockum ins Finale geschafft, den FSV dort entthront. Aber in diesem Jahr holten sich die Junglöwen die Hallenkrone zurück.
Mit einem souveränen 6:0 über Titelverteidiger Stockum rückte der FSV gleich in seinem ersten Spiel die Verhältnisse gerade. „Da haben wir gut gespielt, danach mussten wir uns etwas durchkämpfen“, meinte Trainer Kaniwar Shikho.
Mit einem 3:1 über die Erstvertretung der JSG Herbede/Heven sicherte sich der FSV aber Platz eins in der Dreiergruppe – und ein Duell mit der eigenen zweiten Mannschaft.
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Beide Halbfinals werden vom Punkt entschieden
Die hatte zwar klare Siege über TuRa Rüdinghausen und Herbede/Heven II geschafft, im Finale um den Gruppensieg gewann aber der SV Bommern 4:3 gegen den FSV II. In den Halbfinals hieß es also FSV I gegen FSV II und Stockum gegen Bommern – beide Partien endeten 2:2, die Erste des FSV und der SV Bommern hatten vom Punkt die besseren Nerven.
Nachdem Herbede/Heven I gegen die eigene Zweite Platz fünf und der FSV II mit einem klaren 5:1 über Stockum Rang drei gesichert hatte, kam es also zum altbekannten Finale zwischen den beiden Gruppensiegern SV Bommern und FSV Witten.
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Auch wenn der FSV als klassenhöheres Team und Seriensieger dieses Vergleichs favorisiert war – die Bommeraner gaben den Ton an.
Bommern verlässt sich auf den starken Maduka im Tor
Bommern baute das Spiel immer wieder über den starken Caleb Maduka im Tor auf, verschaffte sich so eine Überzahl, spielte lange Passstaffetten – allerdings ohne wirklich Torgefahr zu erzeugen. Bommern wartete auf die Lücke, diese bot der FSV aber nicht.
Der FSV dagegen wartete lange ab, ließ sich nicht verunsichern und versuchte nach Ballverlusten schnell zum Abschluss zu kommen: Zweimal parierte aber Maduka stark (einmal davon mit dem Kopf außerhalb des Torkreises), zweimal schoss Henri Gruß knapp daneben, so dass es zwei Minuten vor dem Ende des Finalspiels immer noch 0:0 stand.
Abgezockter FSV Witten schießt im Finale zwei späte Tore
Dann konterte der FSV ein weiteres Mal, Henri Gruß passte auf Ebrahim Kumas – 1:0 FSV! Bommern erhöhte das Risiko etwas, wurde aber kaum gefährlich. Zehn Sekunden vor Ende staubte Gruß noch zum 2:0 ab, so dass am Ende mal wieder der FSV den Pokal mitnahm.
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„Das war souverän“, fand Kaniwar Shikho über die Finalleistung. „Wir hatten im Finale die besseren Chancen und die Jungs haben es abgezockt gemacht, haben nichts zu gelassen. Man hat die Klasse gesehen – dabei haben wir noch viele Jungjahrgänge dabei.“ Der FSV-Trainer schickte noch ein Lob an den Dritten: „Unser stärkster Gegner heute war die eigene Zweite.“
Trainer Robin Schmidt ist trotz der Niederlage stolz auf sein Team
Auch gegen die hatten sich die Bommeraner zuvor aber durchgesetzt, im Finale war dann aber wieder mal der FSV Endstation für den SVB. Trainer Robin Schmidt: „Wir haben dominiert, die Jungs haben gut gespielt – nur leider fehlte der Druck aufs Tor. Ich kann den Jungs aber nichts vorwerfen: Von allen Finals gegen den FSV war das unser Bestes.“
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