Dortmund. Obwohl es in der zweiten Hälfte ziemlich eng wird, gewinnt der TuS Bommern auch das 13. und letzte Hinrundenspiel beim OSC Dortmund.

Um eine solche Hinrunden-Bilanz in der Handball-Verbandsliga zu liefern, dazu gehört schon eine ganze Menge. Und so wollte Ingo Stary, Trainer des TuS Bommern, auch gar nicht allzu kritisch mit seinen Spielern umgehen nach dem 26:23 (16:13) beim OSC Dortmund. „Das war wirklich eine großartige Serie“, so der TuS-Coach, der zumindest im Laufe der zweiten Halbzeit ein wenig zittern musste.

Die Schuld daran hatten die Wittener aber in erster Linie bei sich selbst zu suchen. „Wir hätten den Sack ja schon in der ersten Halbzeit zumachen müssen“, stellte Stary fest – und das durchaus mit gutem Recht. Denn nach verhaltenem Start (3:3) setzte sich der Tabellenführer zwischenzeitlich schon mal auf 9:5 ab. Vor allem Ole Vesper im linken TuS-Rückraum schien kaum zu bremsen, jagte einen kernigen Wurf nach dem anderen ins OSC-Tor. Kurz darauf gelangen den Wittenern, die mit einigen sehenswerten Aktionen glänzten, vier Treffer in Serie – 13:6, jetzt lief es beinahe wie auf Schienen für den Verbandsliga-Primus.

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Zahlreiche Zeitstrafen bringen TuS Bommern aus dem Tritt

Doch in dieser Phase häuften sich die Strafzeiten für die Bommeraner, die sich in der Defensive bisweilen schwer taten gegen die intensive, physische Spielweise der OSC-Sieben. „Da haben wir uns gegenseitig nicht gut geholfen. Das ist dann auch eine Sache der Beinarbeit“, krittelte Ingo Stary, dessen Team zeitweise lediglich mit vier Feldspielern auskommen musste. Wobei das Unparteiischen-Gespann die kleinlichen Pfiffe hier und da auch übertrieb und vor allem in Durchgang eins recht einseitig die Strafen verteilte. „Gefühlt waren wir fast die gesamte Halbzeit in Unterzahl“, grummelte der TuS-Coach. So kamen die Dortmunder wieder zurück, machten aus einem 8:15 einen verträglichen Pausenstand (13:16).

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Seine Tore machten am Ende den Deckel drauf: Niklas Polakovs (li.).
Seine Tore machten am Ende den Deckel drauf: Niklas Polakovs (li.). © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Zwar schafften es die Gastgeber auch in der zweiten Hälfte nicht, die Partie vollends zu kippen, doch es entwickelte sich zumindest bis in die Schlussminuten ein regelrechter Krimi. Was sich die Bommeraner dann auch selbst zuzuschreiben hatten. „Was wir da alles verworfen haben – darüber müssen wir dringend noch reden. So geht das nicht“, war es dann auch irgendwann mit der Langmut des Trainers vorbei. Reihenweise versemmelte sein Team allerbeste Gelegenheiten. Gegenstöße, freie Würfe vom Kreis – kaum zu glauben, wie fahrlässig sich der Spitzenreiter da präsentierte. So musste der OSC Dortmund eigentlich gar nicht viel tun, um sich wieder in Schlagdistanz zu bringen. Nach 47 Minuten hieß es 18:20 – und jetzt witterten auch die Anhänger der Hausherren eine Chance.

Niklas Polakovs behält in der entscheidenden Phase die Nerven

Ganz wichtig, dass in dieser Phase Niklas Polakovs, der zuvor noch wenig gespielt hatte, zwei Einzelaktionen erfolgreich abschloss. 23:19 knapp fünf Minuten vor dem Abpfiff, die „weiße Weste“ war allmählich wieder in Sicherheit. Ein letztes Aufbäumen des OSC zum 22:24 (56.) löste sich wenig später in Luft auf, als Niklas Polakovs und Marcel Tarlinski mit ihren Toren zum 26:22 endgültig klare Verhältnisse schafften.

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TuS: Goldkuhle, Uphues; Kloppenburg (2), Tarlinski (2), Polakovs (3), Vesper (4), Blechschmidt (6/4), Schmitz (3), Groß, Wickel (2), Burbaum (2), Rasch-Blümel (1), Lindner, Leicht (1).