Herten. Mit einer mittelmäßigen Leistung zieht der TuS Bommern ins Viertelfinale des Kreispokal-Wettbewerbs ein. Zwei Spieler setzen am Ende die Akzente.

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Handballer des TuS Bommern, ehe der nächste Pflichtspielsieg feststand und man die weiße Weste der Saison 2019/20 verteidigt hatte. Beim SV Westerholt gelang dank einer Steigerung in der Schlussphase ein 27:24 (11:12)-Erfolg - damit zogen die Wittener ins Viertelfinale des Kreispokals ein.

Kurz nach dem Abpfiff machte Trainer Ingo Stary dabei gar nicht den Eindruck, dass sein Team gewonnen haben könnte. „Das war Standhandball heute“, grummelte Bommerns Coach, war merklich unzufrieden mit dem, was ihm seine Schützlinge angeboten hatten. „Das war mir über weite Strecken zu statisch, wir haben viel zu wenig Druck gemacht auf die Westerholter Abwehr“, monierte der 35-Jährige. Dass seine Mannschaft ohne zwei ihrer Leistungsträger (Markus Schmitz, Felix Groß) antrat, merkte man von Beginn an. Obwohl die Bommeraner eine 4:2- und eine 8:5-Führung vorlegten, fehlte ihrem Auftritt gegen den bekannt heimstarken Landesligisten die Souveränität.

Bommerns Defensive macht es dem Landesligisten oft zu leicht

In den Auszeiten versuchte Bommerns Trainer Ingo Stary seine Spieler neu einzustimmen auf die Situation im Pokalduell.
In den Auszeiten versuchte Bommerns Trainer Ingo Stary seine Spieler neu einzustimmen auf die Situation im Pokalduell. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

So machte der SV Westerholt Tor um Tor gut, hatte es mit einer zu inkonsequenten TuS-Deckung zu tun. Sechs Strafwürfe erarbeiteten sich die Hausherren, die Spielmacher Rosen Kolev allesamt verwandelte. Dass die Hertener beim Seitenwechsel mit 12:11 vorn lagen, war durchaus nicht unverdient.

Weder die ganz offensive Deckungsvariante noch das erstmals gespielte 6:0-Konzept der Wittener fruchtete - in der Meisterschaft wird Ingo Stary auf diese Möglichkeit wohl nicht so schnell wieder zurückgreifen. Bis weit in die zweite Hälfte hinein liefen die Bommeraner einem Rückstand hinterher. Dass es ihnen gelang, die Partie am Ende doch noch zu drehen, lag zum einen an den merklich nachlassenden Kräften beim Westerholt und zum anderen an zwei Spielern des Verbandsliga-Tabellenführers, die nun Verantwortung übernahmen, als es an die Entscheidung ging.

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In der Schlussphase treffen Kloppenburg und Vesper

Mattis Kloppenburg setzte sich immer wieder gut in Szene, warf insgesamt sieben Tore. In den letzten Minuten sorgte dann Ole Vesper mit zwei satten Würfen zum zwischenzeitlichen 26:23 (58.) für klare Verhältnisse. „Wir haben zu viele gute Chancen vergeben. Das ist wohl alles Kopfsache“, so Starys Fazit.

TuS: Goldkuhle, Uphues; Leicht, Burbaum (2), Kloppenburg (7/1), Lindner, Wickel (1), Polakovs (3), Blechschmidt (5/3), Vesper (4), Blümel (1), Tarlinski (4).