Köllerbach. Auch das zweite Viertelfinal-Duell mit dem KSV Köllerbach verliert der KSV Witten glatt. Beim 10:23 holen Awtaew und Juretzko je vier Zähler.

Die Reise ins Saarland war erwartungsgemäß die „Abschlussfahrt“ für die Bundesliga-Ringer des KSV Witten 07 in der Saison 2019/20. Beim hoch favorisierten KSV Köllerbach-Püttlingen, der schon das erste Duell klar mit 24:7 für sich entschieden hatte, verloren die Ruhrstädter nach achtbarer Vorstellung mit 10:23. Die Köllerbacher treffen nun in der Vorschlussrunde auf den SV Alemannia Nackenheim.

Bei seiner letzten Amtshandlung als Trainer des Wittener Bundesligisten hatte Trainer Fatih Sirin (40) gehofft, dass seine Mannschaft „den einen oder anderen Kampf“ gewinnt. Und: Die KSV-Ringer taten ihrem Chefcoach den Gefallen, setzten sich in drei der zehn Duelle durch. Jeweils volle Vierer-Wertungen steuerten dabei zwei der in dieser Saison verlässlichsten Ringer des Revierclubs bei. Altmeister Adam Juretzko hatte keine Schwierigkeiten, Köllerbachs Nachwuchsringer Nils Adrian Klein im 80-kg-Duell (gr.-röm.) in die Schranken zu weisen. Beim Stande von 4:0 drückte der 48-Jährige seinen unerfahrenen Widersacher auf die Schultern.

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Volle Punktzahl wandert erstmals auf das Konto von Ramzan Awtaew

Ebenfalls die volle Wertung strich Wittens Ramzan Awtaew ein. Erstmals in dieser Saison gelang ihm ein vorzeitiger Erfolg. Nachwuchsringer Giovanni Comparetto, der schon in der Vorwoche gegen Arthur Eisenkrein auf verlorenem Posten stand, sah im 61-kg-Vergleich im freien Stil kein Land und war nach 2:46 Minuten mit 0:16 geschlagen. Zudem brachte der Rumäne Ilie Cojocari (75 gr.-röm.) seinen Kampf nach Hause. Wie schon in der Vorwoche setzte er sich gegen Köllerbachs Timo Badusch durch, diesmal mit einem 3:0-Punktsieg.

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Hatte es wieder mit einem der Topathleten aus Köllerbach zu tun: Gensche Geerev (li.) traf auf Etienne Kinsinger, dem er mit 0:14 nach der vollen Kampfzeit unterlag.
Hatte es wieder mit einem der Topathleten aus Köllerbach zu tun: Gensche Geerev (li.) traf auf Etienne Kinsinger, dem er mit 0:14 nach der vollen Kampfzeit unterlag. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Zunächst hatten die Wittener befürchtet, erneut mit nur neun Ringern antreten zu müssen. Denn im Schwergewicht war nach der Absage von Robert Baran nicht klar, wie diese Lücke hätte geschlossen werden sollen. Doch Trainer Fatih Sirin konnte kurzfristig auf Greco-Spezialist Simeon Stankovich zurückgreifen, der im freien Stil natürlich ohne Chance war gegen Oleksandr Khotsianivkyi - nach nur 93 Sekunden hieß es aus seiner Sicht 0:15.

Gensche Gereev rettet sich gegen DRB-Kaderathlet Etienne Kinsinger über die Zeit

Zur Pause hieß es vor großer, stimmungsvoller Kulisse in der Kyllberghalle bereits vorentscheidend 12:4 für die Hausherren. Arthur Eisenkrein (57 G), Gensche Gereev (66 G) und Nico Brunner (98 G) mussten ihren Kontrahenten den Vortritt lassen, unterlagen aber jeweils nicht vorzeitig. Vor allem für Gereev ein kleiner Prestigeerfolg, denn er hatte es mit DRB-Auswahlringer Etienne Kinsinger zu tun, verlor mit 0:14.

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Im zweiten Durchgang waren dann sowohl Ibro Cakovic (71 F; 1:16 gegen Mihail Sava) als auch im abschließenden Kampf Greco-Spezialist Robin Pelzer, der im freien Stil der 75-kg-Klasse aushelfen musste, bei seinem Comeback gegen Routinier Andriy Shyyka ohne Chance (0:16 nach 5:24 Minuten). Durch die beiden Erfolge von Adam Juretzko und Ilie Cojocari hielt sich die Niederlage der erneut arg ersatzgeschwächten Wittener diesmal in Grenzen. Immerhin brachten sie drei Zähler mehr aufs Tableau als noch vor Wochenfrist in eigener Halle. Während Köllerbach nun mit Nackenheim um den Finaleinzug ringen wird, ist für die Sirin-Staffel die Serie 2019/20 beendet.

Die Viertelfinal-Ergebnisse:

KSV Köllerbach - KSV Witten 07 23:10

ASV Mainz 88 - Red Devils Heilbronn 17:11

SV Alem. Nackenheim - RKG Freiburg 35:4

SV Wacker Burghausen - TuS Adelhausen 24:4

Damit im Halbfinale (11./18. Januar):

KSV Köllerbach - SV Alem. Nackenheim

ASV Mainz 1888 - SV Wacker Burghausen