Witten. Am Samstagabend muss der KSV Witten im Viertelfinal-Rückkampf in Köllerbach ‘ran. Für Fatih Sirin wohl sein vorerst letzter Trainereinsatz.
Von einer Sensation wird im Lager des Ringer-Bundesligisten KSV Witten 07 wohl niemand mehr träumen, wenn es am Samstag (19.30 Uhr) zum Viertelfinal-Rückkampf beim KSV Köllerbach geht. Die Saarländer hatten vor Wochenfrist mit dem 24:7 in der Husemann-Sporthalle für ganz klare Verhältnisse gesorgt, werden diese deutliche Führung kaum noch aus der Hand geben. Zumal die Wittener wieder nicht in bester Besetzung antreten können. Allerdings ist es der wohl letzte Auftritt unter der Regie des scheidenden Trainers Fatih Sirin.
Dass der 40-Jährige sein Amt nach dieser Saison niederlegen wird, davon hatte er den Clubvorstand schon zeitig in Kenntnis gesetzt. Nach vier Jahren auf der Trainerbank zieht sich Sirin vor allem auch wegen seiner zunehmenden beruflichen Belastung zurück. „Der Trainerjob zehrt schon sehr an den Kräften. Die Belastung ist einfach zu groß. Ich bin froh, dass wir zumindest unser Play-off-Ziel erreicht haben“, sagt der frühere Bundesliga-Ringer.
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Auch Adam Juretzko als Cheftrainer-Kandidat in der Verlosung
„Wir sehen uns jetzt natürlich nach einem geeigneten Nachfolger um“, sagt KSV-Vorsitzender Thomas Altstadt, „aber es gibt ja auch noch Adam Juretzko, der da zumindest kurzfristig in die Bresche springen könnte.“ Der Sportliche Leiter der Wittener wird am Samstag allerdings erstmal wieder als Aktiver benötigt, denn in Köllerbach muss der 48-Jährige aufgrund der Personalnot dringend ‘ran, diesmal allerdings in der gewohnten Greco-Stilart.
„Ich hoffe, dass wir zumindest den einen oder anderen Kampf für uns entscheiden können. Wir treffen da auf einen sehr starken Gegner, das ist uns allen bewusst. Und viel ist nach dem Ergebnis des Hinkampfes ohnehin nicht drin“, sagt Sirin. Er muss in Köllerbach abermals auf den verletzten Maxim Vasilioglu verzichten, aber auch der polnische Schwergewichtler Robert Baran (Trainingslager mit dem Nationalteam in Russland) und der Bulgare Daniel Aleksandrov stehen dem KSV nicht zur Verfügung. „Im Prinzip bieten wir ein ähnliches Team auf wie in der Vorwoche“, kündigt der Wittener Trainer vor seinem vermutlich finalen Einsatz an.
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Comeback in Köllerbach nach langer Pause für Robin Pelzer
Zu seinem ersten Kampf nach monatelanger Verletzungspause wird in Köllerbach der Ex-Aachener Robin Pelzer kommen, der wieder genesen ist. Denkbar aber, dass er stilartfremd im freien Stil auf die Matte gehen wird - dort könnte das undankbare Duell mit Routinier Andriy Shyyka winken, der in der Vorwoche Ibro Cakovic die Grenzen aufzeigte.
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Dass der Titelkandidat KSV Köllerbach das Semifinale erreichen wird (wo es die Saarländer aller Voraussicht nach mit dem SV Alemannia Nackenheim zu tun bekommen), steht wohl außer Frage. „Wir wollen uns da aber so gut wie möglich aus der Affäre ziehen“, lässt Fatih Sirin wissen. Das einstige Freistil-Ass konnte in der letzten Phase der Saison auch nur mehr den personellen Mangel im KSV-Kader verwalten, hätte lieber aus dem Vollen geschöpft. „Das ist ganz klar: In Zukunft benötigen wir über die Saison hinweg einen deutlich breiteren Kader“, so Clubchef Thomas Altstadt.