Witten. Im Viertelfinale der Bundesliga hat der KSV Witten am Samstag Mitfavorit KSV Köllerbach zu Gast. Das letzte Duell endete sehr deutlich.

Ganz so deutlich wie vor zwei Jahren soll es nicht werden, wenn es nach dem Geschmack der Bundesliga-Ringer vom KSV Witten 07 geht. Denn 2017 hieß der Gegner im Viertelfinale ebenfalls KSV Köllerbach - die Saarländer zeigten sich seinerzeit unnachgiebig, entschieden beide Duelle klar für sich (21:8/31:4). „Auf jeden Fall sind wir nur klarer Außenseiter - aber wird werden alles tun, um sie zu ärgern“, sagt Wittens Sportlicher Leiter Adam Juretzko vor dem Hinkampf am Samstag (19.15 Uhr, Husemann-Sporthalle).

In der Südwest-Staffel der Bundesliga war gegen die Köllerbacher nicht viel zu holen. Mit 28:0-Punkten verzeichnete die Mannschaft von Teamleiter Thomas Geid eine makellose Bilanz. „Bis auf Adelhausen war deren Gruppe auch nicht ganz so stark einzuschätzen“, so das Urteil von Adam Juretzko. Allerdings weiß der 48-Jährige ganz genau, mit welch einem schweren Brocken sich sein Team am Samstagabend zu messen hat. „Mir persönlich wäre ja ein Viertelfinale gegen Heilbronn lieber gewesen. Köllerbach ist für mich neben Burghausen der große Favorit auf die Meisterschaft“, so Adam Juretzko, der voraussichtlich auch selbst wieder für die Wittener auf der Matte stehen wird. Bislang tat er das mit Bravour, verlor nur einen von neun Kämpfen.

Auch interessant

KSV Witten will bestmögliche Formation aufbieten

„Mit dem Erreichen des Viertelfinales haben wir unser Ziel ja schon erreicht. Alles Weitere wäre jetzt die Sahne obendrauf“, so das Greco-Ass. „Wir werden alles versuchen, es Köllerbach so schwer wie möglich zu machen. Auch wenn bei uns der eine oder andere angeschlagen ist“, wie der Sportliche Leiter einschränkt, ohne konkret zu werden. Vor vermutlich großer Kulisse wollen die Wittener, die als Gruppendritter der Nordwest-Staffel ins Viertelfinale gerutscht sind und nun auf den sechsmaligen Deutschen Meister treffen, ihr bestmögliches Aufgebot ins Duell schicken.

Wird wohl auch am Samstag wieder selbst auf die Matte gehen: Wittens Sportlicher Leiter  Adam Juretzko (hinten).
Wird wohl auch am Samstag wieder selbst auf die Matte gehen: Wittens Sportlicher Leiter Adam Juretzko (hinten). © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Die Köllerbacher, mit denen sich der KSV Witten schon seit den 60-er Jahren regelmäßig misst, waren zuletzt 2008/09 Deutscher Meister und nehmen nun einen erneuten Anlauf, nachdem man im Vorjahr im Viertelfinale an Wacker Burghausen gescheitert war. Trainiert werden die Saarländer von den ehemaligen Spitzenringern Gennadi Korban (Olympiasieger, Welt- und Europameister) und Hüseyin Dincay. Im Gästekader finden sich neben deutschen Top-Athleten wie Valentin Seimetz, Etienne Kinsinger, Timo Badusch, Marc-Antonio von Tugginer oder Andriy Shyyka auch diverse ausländische Spitzenringer. Hierzu zählen u. a. der aktuelle U 23-Europameister Andriy Yatsenko (Ukraine), Tarek Abdelslam (Bulgarien, Europameister 2017), Piotr Ianulov (Moldawien, aktueller Vize-Europameister), Alexander Khotsianivski (Ukraine, WM- und EM-Dritter) sowie der Routinier aus Estland im Schwergewicht, Heiki Nabi (mehrfacher Medaillengewinner bei WM, EM und Olympischen Spielen).

Auch interessant

„Wir müssen diese Vergleiche mit Köllerbach einfach genießen und uns vor allem in eigener Halle möglichst gut verkaufen. Vom Papier her sind wir allerdings klarer Außenseiter“, weiß Adam Juretzko die Ausgangslage gut einzuordnen.