Rimbach. Bei der Team-DM der Ringerinnen belegt die Auswahl von NRW den zweiten Platz. Auch zwei Aktive des KSV Witten 07 gehören zum Aufgebot.

Im Odenwald gingen die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Damen im Ringen, an der Verbandsmannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen, über die Bühne. Gleich drei Aktive des KSV Witten 07 standen dort auf der Matte: Emily Weiß im Team NRW II, Viviane Herda und Lotta Englich versuchten ihr Glück in der ersten Mannschaft des hiesigen Ringerverbandes, die am Ende die Silbermedaille holte.

Das NRW-Team hatte die Mannschaftsmeisterschaften der letzten Jahre dominiert, bereits zehn Titel gesammelt – diesmal reichte es nicht ganz, am Ende durfte aber immerhin die Vizemeisterschaft gefeiert werden. Und Wittens Emily Weiß konnte sich über ihre guten Kämpfe und einen siebten Platz in der Endabrechnung freuen. Am Rand der Matte waren die Wittener Sevket Karapinar und Nina Kahriman als Landestrainer dabei und waren mit den Leistungen ihrer Schützlinge in Hessen mehr als zufrieden.

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Ungeschlagen bei der Team-DM: Viviane Herda (re.).  
Ungeschlagen bei der Team-DM: Viviane Herda (re.).   © KSV Witten

Auch Lotta Englich im Silber-Team

Spannend war es für Viviane Herda, die nach zweijähriger Verletzungspause wieder auf die Matte ging. Dreimal wurde sie in der 62-kg-Kategorie eingesetzt, dreimal gewann sie souverän: Gegen Bayern II und NRW II gelang der 22-Jährigen jeweils ein Sieg mit technischer Überlegenheit, gegen Berlin ein Schultersieg. Langsam arbeitet sie sich wieder an die nationale Spitze heran, nächster Meilenstein dürfte die Deutsche Meisterschaft im Mai 2020 sein. Auch Lotta Englich musste in der 53-kg-Klasse dreimal auf die Matte, bei ihr ging’s darum, Erfahrung zu sammeln. Denn die Zwölfjährige bekam es mit erheblich älteren, erfahreneren Ringerinnen zu tun: u. a. mit der Junioren-Europameisterin aus Berlin, der sie nach zwei Minuten auf Schultern unterlag. Gegen Bayern hingegen landete sie ihrerseits einen Schultersieg.

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Einen Schultersieg steuerte Lotta Englich (oben) gegen die bayrische Auswahl bei. 
Einen Schultersieg steuerte Lotta Englich (oben) gegen die bayrische Auswahl bei.  © KSV Witten 07

Im Finalkampf gegen Württemberg wurde es dramatisch: Lotta Englich diktierte den Kampf, wurde aber zweimal gekontert. Mit dem Schlusspfiff gelang ihr zwar noch eine Aktion, die aber nicht mehr gewertet wurde – damit setzte es eine Punktniederlage. Das Finale endete mit einem 16:16; da Württemberg fünf Siege auf dem Konto hatte, NRW nur deren vier, feierte das Team des Württembergischen Ringer-Verbandes seinen ersten DM-Titel. Die NRW-Auswahl - immerhin mit Welt- und Europameisterin Aline Rotter-Focken, der WM-Dritten Nina Hemmer und der EM-Dritten Laura Mertens angetreten - musste sich mit „Silber“ begnügen.

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Siebter Platz für Emily Weiß und zweite NRW-Auswahl

Mit Emily Weiß war eine weitere Wittener Nachwuchsringerin in der Rimbacher Odenwald-Halle am Start. Die Deutsche Vizemeisterin der B-Jugend absolvierte in der Klasse bis 62 kg zwei Begegnungen für das Team NRW II, feierte zwei Siege: Gegen Berlin gewann sie souverän mit 9:2-Punkten, im Kampf gegen Bayern II landete sie einen Schultersieg, nachdem sie bereits mit 12:2-Punkten geführt hatte. Also auch für Emily Weiß also ein ausgesprochen erfolgreiches Turnier und ein wichtiger Schritt auf der weiteren Ringer-Karriereleiter. Beide KSV-Nachwuchstalente bereiten sich nun auf die Deutschen Jugendmeisterschaften im kommenden Jahr vor, die im April ausgetragen werden.