Witten. Der SG ETSV Ruhrtal gelingt Überraschungserfolg gegen Ibbenbüren. Entscheidend für das 29:22 sind die starke Teamleistung und ein Blitzstart.
Die Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal haben für einen echten Paukenschlag in der Oberliga gesorgt. Das Team von Trainer Daniel Buff fegte die Ibbenbürener Spielvereinigung 08 mit 29:22 (13:12) aus der Halle. Die Gäste aus dem Tecklenburger Land waren als ungeschlagener Tabellenführer in die Ruhrstadt gereist, bekamen hier aber kein Bein aufs Hallenparkett.
SG-Coach Buff hätte für jede einzelne seiner Spielerinnen am Sonntagnachmittag ein Sonderlob verteilen können – für Einsatzbereitschaft, Wille, Fleiß, spielerische Stärke, Abgebrühtheit.
Die Liste ließe sich fast beliebig mit sämtlichen Eigenschaften verlängern, die man so benötigt, um ein Handballspiel erfolgreich zu gestalten. Bei den Wittenerinnen passte in der Jahnhalle wirklich alles zusammen. „Das war einfach richtig gut“, stellte Buff auf den Punkt gebracht fest.
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Torhüterin Theresa Mühlhaus ist kaum zu überwinden
Die SG legte direkt stark los, erspielte sich nach einem verworfenen Ibbenbürener Siebenmeter erstmals eine Zwei-Tore-Führung (5:3, 9.). Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Gäste kamen wieder heran, glichen zum 6:6 (12.) aus und setzten sich ihrerseits ab – bis auf drei Treffer (8:11, 24.). Doch abschütteln ließ sich die SG nicht.
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Im Gegenteil: Beim Stand von 12:12 parierte Torfrau Teresa Mühlhaus ganz stark und schickte sofort Julia Lewe auf die Reise. Mit der Halbzeitsirene netzte die quirlige Leistungsträgerin zur 13:12-Führung ein (30.). Mit dem knappen Vorsprung ging es folgerichtig in die Pause.
Kein Einbruch in Hälfte zwei – SG wird nicht nervös
Nach dem Seitenwechsel legten die SG-Frauen dann einen richtigen Blitzstart hin. „Wir hatten ja schon mal Probleme, dass wir in der zweiten Halbzeit spielerisch eingebrochen sind. Das war heute gar nicht so“, lobte Buff seine Sieben.
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In der Abwehr ließ man nun kaum mehr etwas zu. Ibbenbüren verzweifelte phasenweise an der Deckung der Wittenerinnen. „Wir hatten uns darauf eingestellt, dass sie aus allen Lagen versuchen würden abzuschließen“, so SG-Akteurin Verena Löffler. Kam doch mal ein Wurf durch, war meist Mühlhaus zur Stelle. Vorne nutzte man die sich bietenden Gelegenheiten. Die Gäste-Deckung war nämlich bei weitem nicht so stabil. Über 15:12 (31.) setzten sich die Ruhrstädterinnen auf 18:13 (34.) ab.
Keine Verunsicherung – am Ende steht ein souveräner Sieg
Nach drei schnellen Ibbenbürener Treffern deutete sich bei 22:20 (48.) eine umkämpfte Schlussphase an. Doch die SG behielt einen ganz kühlen Kopf. Julia Eckardt und Maike Behler von der Siebenmetermarke stellten wieder einen Vier-Tore-Vorsprung her – 24:20 (51.).
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In den letzten Minuten rückten die Gäste in der Abwehr dann offensiv heraus, die Buff-Sieben ließ sich davon allerdings nicht verunsichern, spielte clever und machte es am Ende deutlich.
Nicht nur die Zuschauer in der Jahnhalle waren restlos begeistert. „Bei uns hat heute alles funktioniert. Das sind zwei Punkte, mit denen ich im Vorfeld null gerechnet hatte“, meinte SG-Coach Buff über den Sturz des Tabellenführers mehr als glücklich.
>> So haben sie gespielt:
SG ETSV: Mühlhaus, Schabacker; Eckardt (2), Behler (3/1), Lewe (4), Böhmer (4/2), Prior, Löffler (3), Herrmann, Ammon (2), Albus, Lünemann, Hackerts (7), Migat (4).
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