Witten. Beim Wittener Derby der A-Ligisten reicht den VfB ein Tor gegen TuRa. Annen steht kompakt, Rüdinghausens Trainer hat eine schwäche entdeckt.

Der VfB Annen hat im Kreispokal gegen TuRa Rüdinghausen die Oberhand behalten und ist mit einem 1:0-Sieg ins Achtelfinale eingezogen.

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Das mit Spannung erwartete Spiel zwischen den Lokalrivalen stand unter keinem guten Stern: Im Ligaspiel vor rund drei Wochen kam es zu 15 gelben und fünf roten Karten. Die gute Nachricht an diesem Abend: Das Spiel verlief ruhig. „Man hat gesehen, was es bedeutet, wenn ein guter Schiedsrichter eine solche Partie pfeift. Er hat immer die richtigen Entscheidung getroffen und hat von Anfang an Ruhe reingebracht“, lobt VfB-Coach Michael Jabsen Schiedsrichter Julian Hahn und fügt an: „Ich hätte gerne öfter solche Schiris.“

TuRa findet keine Lösungen gegen Annens Abwehr

Doch nicht nur mit der Schiedsrichterleistung konnte Jansen an diesem Abend zufrieden sein. Die TuRa hatte im ersten Spielabschnitt etwas mehr vom Spiel, hatte aber keine Lösungen gegen die tief gestaffelte VfB-Abwehr. Es entwickelte sich im Anschluss an die Anfangsphase eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Vor dem Tor passierte jedoch wenig. Wie in solchen Partien üblich, musste eine Standardsituation für Torgefahr sorgen. Nach 34 Spielminuten nutzte der VfB den ersten Eckball sofort zur Führung: Yannik Igel stand am zweiten Pfosten goldrichtig und vollstreckte mit einem strammen Schuss ins kurze Eck zum 1:0.

Das Spiel zwischen den beiden Ligakonkurrenten war eng.
Das Spiel zwischen den beiden Ligakonkurrenten war eng. © Funke Foto Services | Barbara Zabka

In Hälfte zwei übernahm die TuRa deutlich mehr Initiative und hatte mehr vom Spiel. Zum Problem wurde für sie allerdings die konsequent verteidigende Abwehr der Hausherren. Echte Torchancen hatten beide Mannschaften in der gesamten zweiten Halbzeit kaum. Kurz vor Abpfiff verpassten nach einem Eckball gleich mehrere TuRa-Akteure den Ball und den möglichen Ausgleich.

Kordel: Sinnbildlich für die bisherige Saison

„Das Spiel steht sinnbildlich für unsere aktuelle Saison. Wir haben es ganz gut gemacht, haben im letzten Drittel aber nicht das nötige Spielglück oder die richtige Lösung gefunden“, zog Rüdinghausens Trainer Fabian Kordel im Anschluss an die Partie Bilanz. Jabsens Fazit fiel deutlich besser aus: „Wir haben schon vor der Partie gesagt, dass, wenn wir in Führung gehen, das Spiel gewinnen werden. Wir haben extrem gut verteidigt und sind auch heute wieder als echte Einheit aufgetreten. Ich bin extrem zufrieden mit den Jungs.“

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Besonders ist die Annener Leistung mit Blick auf die angespannte Personallage: „Aus dem Ligaspiel gegen Rüdinghausen sind immer noch Spieler gesperrt, dazu haben wir derzeit etwas Verletzungspech. Daher haben fünf Leute aus der Zweiten mitgespielt und ihre Sache richtig gut gemacht“, lobte Jabsen die Spieler aus der VfB-Reserve und will die starke Defensivleistung auch am Wochenende im Spitzenspiel gegen RW Stiepel wieder sehen.

So haben sie gespielt

VfB Annen – TuRa Rüdinghausen 1:0

Tor: 1:0 Yannik Igel (34.).

VfB: Bugla, Barenhoff, Hirmke, Holthaus (75. Gronemann), Vogel (84. Selimi), Miller (75. Yigit Bozdurgut), Igel (88. Nammora), Thume, Schliewe, Conde, Ghazouani.

TuRa: Jürgens, Böth (46. Deppe), Stolpe (46. Kompalka), Pölking, Müller, Mangerich, Neuhaus-Gallade (46. Salica), Pogledic, Bialowons, Küper, Ackermann.